Kamp-Lintfort. Nachgefragt: Hoch im Kurs bei der Laga in Kamp-Lintfort sind Kalisto und die Fontänen. Aber die Besucher suchen auch nach etwas ganz Bestimmtem.

Seit Donnerstag, 5. Mai, ist die Landesgartenschau (Laga) geöffnet. Virusbedingt sind es ungewöhnliche Zeiten, in denen Gartenfans die Laga besuchen. Mit Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung klappt der Sprung ins Blumenmeer aber wunderbar, wie sich am Donnerstag zeigte.

Ein arbeitsfreier Feiertag, Sommertemperaturen und ein wolkenfreier Himmel waren die perfekte Kombination für einen Ausflug ins Grüne. Hunderte Laga-Besucher waren vor Ort.

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Wer sich am Nachmittag zur Eingangspforte begab, konnte es entspannt angehen lassen. An den Kassenhäuschen war keine Warteschlange zu sehen. Auf dem Laga-Gelände angekommen, fielen die gutbesuchten Gastronomieangebote auf. Zeitweise wurde es voll, aber die Tische waren mit Abstand zueinander aufgestellt.

Beliebt bei den Kindern: die Fontänen

Hinter den Fördertürmen sprudelten die Wasserfontänen. Viele Kinder spielten hier, darunter der siebenjährige Alexej. Alexejs Mutter Diana (39) und Vater Raschid (48) Baischew reisten aus Mülheim an. Freunde haben ihnen empfohlen, die Laga zu besuchen: „Wir sind seit fünf Stunden hier und bereuen es nicht“, sagte Diana lächelnd. „Der Kalisto Tierpark ist ein Highlight für die Kinder. Für Erwachsene gibt es viele Dekorationsideen.“

Die Kinder freuen sich über die Wasserspiele am Quartiersplatz.
Die Kinder freuen sich über die Wasserspiele am Quartiersplatz. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Mit ihrer Freundin war Marlene Reiterl (67) aus Würselen bei Aachen unterwegs im Zechenpark. Gartenschauen besuchen die Frauen öfters, aber das Flair des ehemaligen, weitläufigen Zechengeländes fanden sie bemerkenswert: „Man kommt sich nicht in die Quere. Aufsichtspersonen vor den Ausstellungshallen bieten Sicherheit und geben auf Regeleinhaltung acht.“ Begeistert von der Blütenpracht, machten die Freundinnen viele Fotos. Die Suche nach einem schattigen Sitzplatz gestaltete sich für die Aachenerinnen allerdings schwierig: „Man muss die Augen offen halten, um bei den heißen Temperaturen einen der wenigen Schattenplätze zu finden.“ Und: „Es fehlen vielerorts gut sichtbare Wegpfeile und Beschilderungen.“

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Auf einer Wellenliege machten es sich die Bielefelder Marion (58) und Heinrich Kühlert (66) gemütlich. Sie lobten die interaktiven Ausstellungen, die über die

Geschafft: So ein Rundgang über die Laga kann ganz schön anstrengend sein finden Marion und Heinrich Kühlert.
Geschafft: So ein Rundgang über die Laga kann ganz schön anstrengend sein finden Marion und Heinrich Kühlert. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Kamp-Lintforter Bergbaugeschichte informieren. Der Blick in die Blumenbeet löste bei dem Paar Verwunderung aus: „Manche Blumen sind verblüht. Durch Corona konnten die Gärtner vielleicht ihren Arbeiten nicht durchgehend nachgehen“, vermuteten die beiden. Außerdem wünschten sich die Kühlerts mehr Pflanztipps für den heimischen Garten.

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Hoch hinaus ging es mit den grüngeschmückten Stelzenläufern, die sich am Donnerstag in die Menge mischten. Unter den Besuchern war Lisa Stienen, amtierendes Straelener Blumenmädchen und Gärtnergesellin. Mit dem Aufzug fuhr Stienen auf die Aussichtsplattform des Förderturms. „Man merkt, wie glücklich die Leute über die stattfindende Laga sind und die willkommene, blühende Abwechslung vom Alltag schätzen“, sagte die 20-Jährige und genoss die Aussicht übers Landesgartenschaugelände.