Neukirchen-Vluyn. Schulstart in Zeiten von Corona: In der kommenden Woche drücken zunächst die Abiturienten wieder die Schulbank. Aber: Es gibt noch viele Fragen.
Für einige der Schülerinnen und Schüler geht der Bildungsbetrieb bereits in der kommenden Woche wieder los. Diese Nachricht des Ministerium für Schule und Bildung NRW hat die Schulen am späten Mittwochabend erreicht. Allerdings lässt die Beschlusslage aus Sicht der örtlichen Akteure viele Fragen offen.
„Es ist allerlei völlig unklar“, sagt die Leiterin der städtischen Gesamtschule, Beatrix Langenbeck-Schwich. Auch die Leiterin des Julius-Stursberg-Gymnasiums, Susanne Marten-Cleef, erwartet „viel mehr Hinweise“, wie sie am Donnerstag im Gespräch mit der NRZ sagt. Ab dem nächsten Donnerstag, 23. April, sollen jene Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, die „Schulabschlüsse anstreben“, heißt es. Am JSG sind das in erster Linie zunächst die 90 Abiturienten.
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Die Vorbereitungen für den Start sollen am nächsten Montag beginnen. Nur: „Welche Lerngruppen sind gemeint?“, fragt die JSG-Leiterin. Welche Fächer unterrichtet werden sollen, ist demnach nicht kommuniziert worden. Nur die Hauptfächer? „Sport können wir uns zurzeit nicht vorstellen“, sagt Marten-Cleef.
Gewünscht sind Hinweise zum Einsatz der Lehrer
Auch zum Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer erwartet die Schulleiterin klare Hinweise vom Ministerium. Wie sind die Arbeitszeiten? Welche Lehrer dürfen eingesetzt werden, welche angesichts von Alter und Vorerkrankungen nicht? Bisher sei das nur für die Notbetreuung geregelt.
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All das seien aber notwendige Informationen, um den Plan für den vorläufigen Lehrbetrieb zu erstellen. Ein Fach werde die doppelte Unterrichtszeit beanspruchen, kündigt die Schulleiterin an. Schließlich müssen kleinere Gruppen gebildet werden, um den Abstandsregelungen gerecht zu werden.
Es gibt ausreichend Räume für kleinere Gruppen
Es gibt im Schulzentrum ausreichend größere Räume, beispielsweise von den 8. Klassen, sagt Susanne Marten-Cleef. Auf die könne man ebenso zurückgreifen wie auf jene der 5. Klassen. Bei denen ist nur alles etwas kleiner. Sobald die Fragen beantwortet sind, können die Hausmeister mit dem Zollstock losziehen und die Tische mit dem notwendigen Abstand arrangieren. Mehr Artikel aus Neukirchen-Vluyn und Region finden Sie hier
„Es wird keine Wandergruppen geben“, kündigt Marten-Cleef an. Bei den Kursen werde das gleichwohl schwieriger werden. Aus Sicht der Schulleiterin ist allerdings auch die Beschulung der 106 Zehntklässler wichtig. Ein Teil muss die Oberstufe erreichen, ein anderer geht mit dem mittleren Abschluss von der Schule ab.
Beide Schulleiterinnen äußern sich lobend darüber, dass der Schulträger sicherstellt, dass ausreichend Seife und Einmalhandtücher vorhanden sind.