Kamp-Lintfort. Der Kamp-Lintforter Frank Reinert zeigt seine Fotos im Museum Kloster Kamp. Da gibt es in Corona-Zeiten einen Haken, aber dafür jetzt ein Video.
Die Bilder sind schon alle aufgehängt im Museum Kloster Kamp. Ganz knapp vor der Ausstellungseröffnung kam die Absage – wegen Corona. „Verschoben“ steht nun in dicken Lettern auf dem Aufkleber, der quer über dem Ausstellungsplakat am Zaun klebt.
Mal weg vom typischen Postkarten-Motiv
„Mit neuen Augen – ein anderer Blick auf Kloster Kamp“ heißt die aktuelle Schau, bei der noch niemand
weiß, wann sie denn eröffnet werden kann. Sie zeigt 25 Fotos des Kamp-Lintforter Fotografen und Musikers Frank Reinert. Sie sind im Laufe von drei Jahren oben auf dem Kloster Berg entstanden, der – zugegeben – tolle Postkarten-Motive bietet. Aber genau die sollten es ja nicht sein. Herausgekommen ist mehr so ein Ratespiel: Wo genau ist wohl dieses Bild entstanden? Interessierte müssen trotz Corona-Pandemie nicht ganz auf diese Ausstellung verzichten. Es ist auf Youtube zu sehen, Stichwort: Ausstellung: Frank Reinert. Einen Link gibt es auch auf der Homepage des Geistlichen und Kulturellen Zentrums Kloster Kamp.
„Selbst alte Hasen auf dem Klosterberg“, so sagt Dr. Peter Hahnen vom Geistlichen und Kulturellen Zentrum, „fragen sich: Und das soll hier oben sein?“ Ja isses. Nur hat da bisher niemand so genau hingeguckt, etwa auf dem Kronleuchter im Verwaltungstrakt des Zentrums neben dem Rokokosaal. Und schon gar nicht von genau senkrecht unten.
Bunte Bilder mit ganz viel Herz
Das Lieblingsbild des Fotografen ist gleich eine Serie. Es zeigt immer das gleiche Motiv in vier Farben.
Gefunden hat Frank Reinert das Motiv auf einer Grabplatte. Es zeigt ein beflügeltes Herz. Wer will, kann sich ja mal auf die Pirsch machen oben am Kloster Kamp. Irgendwo dort wird er das Original schon finden...
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Einfacher ist es da schon mit den Rebstöcken im Sonnenschein. Und ebenfalls einfach zu finden ist der Orgelprospekt, von dem aus Frank Reinert ein Bild von der Abteikirche geschossen hat. Das aber wird so schnell niemand nachmachen können, denn das war nur zu der Zeit möglich, zu der die Orgel restauriert wurde.
Schwierige Aufgabe: 25 aus 400
„Das Video haben sich schon viele angeschaut, und es ist mir ein kleiner Trost, wenn da eine Nachricht hinterlassen wird: Wir kommen auf jeden Fall noch mal richtig ins Museum.“
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Unzählige Bilder hat der Kamp-Lintforter Fotograf rund ums Kloster gemacht gemacht. Eine erste Vorauswahl für die Schau im Museum umfasste 400 Bilder. „Sich dann für nur 25 entscheiden zu müssen, war schon sehr schwer“, sagt Reinert. Zu sehen sein soll die Ausstellung bis Ende Oktober. Die Frage bleibt nur, ab wann.