Kamp-Lintfort. Deshalb macht der Kamp-Lintforter der Region eine musikalische Liebeserklärung. Und zwar gleich zwölf Mal. Im Herbst soll alles fertig sein.
Frank Reinert ist Kamp-Lintforter mit Leib und Seele. Vielleicht liegt das daran, dass er schon ziemlich weit in der Welt herumgekommen ist und 25 Jahre in Wuppertal gelebt hat. „Es ist doch echt schön hier“, sagt der 56-Jährige, der – wegen seiner Leidenschaft für die Fotografie – viel in der Gegend herumgeradelt ist. Und dieser Gegend und seinen Menschen macht der Produzent und Komponist nun eine musikalische Liebeserklärung.
Ein ganzes Album nur mit Niederrhein-Stücken soll entstehen. Zwei davon sind schon auf You-Tube zu hören: „Kamp-Lintfort muss es sein – Ich seh tausend Blumen blühen“ ist der von ihm geschriebene Song zur Landesgartenschau 2020. Der andere Song heißt „Niederrhein - man muss ihn lieben“. Drei weitere Songs sind schon fertig. 12 Lieder sollen es am Ende sein.
Nicht zu hören sein wird darauf die von ihm stammende Titel-Melodie der Fernsehserie „In aller Freundschaft“, obwohl es dafür auch schon einen Niederrhein-Text gibt. „Aber die Produktionsfirma der Sendung hat das nicht so gerne. Wir sollen warten, bis die Sendung eingestellt ist“, erklärt Reinert. Das kann dauern, denn aus, wie er sagt, „ursprünglich 24 geplanten Folgen sind mehrere hundert geworden.“
Es soll einen bunten Mix geben
Die schon veröffentlichten Songs gehen musikalisch in Richtung Schlager, insgesamt soll es aber einen bunten Mix geben mit Einflüssen von Salsa oder Country. Gefällig und partytauglich soll es im Großen und Ganzen sein. Gleichwohl ist geplant, den Song „Niederrhein - man muss ihn lieben“ auch in der Repelener Dorfkirche mit dem Repelener Chor als Ballade einzuspielen.
Nun arbeitet Reinert sich textlich nicht an Landmarken und Ortsnamen ab: „Es gibt einen Song, da taucht das Wort Niederrhein genau einmal auf.“ Es geht mehr so um das Leben und Lieben links oder rechts des Rheins. Textzeile gefällig? „Manchmal denk ich mir, wo kann es schöner sein als hier.“ Kritisches – etwa in Richtung Provinz – wird es nicht geben. „Bei Kuschelrock hört man ja auch keine Politsongs“, erklärt der Musiker. Da textet er lieber: „Du findest alles, was Du brauchst, am Niederrhein.“
Das wäre auch blöd für das Gesamtpaket. Reinert plant nämlich, die Songs in den Kommunen der Region vorzustellen – mit dem Schmankerl-Angebot, ein Lied passgenau für Stadt oder Gemeinde neu zu texten. Dazu soll es ein Video geben, unterlegt mit Fotos von Reinert, in denen er die Gegend von seinen schönen Seiten zeigt – mit Schäfchen und dramatischen Himmelsformationen, mit Seen und Windmühlen. Durchaus clever in Zeiten, wo sich der Niederrhein verstärkt als Tourismusziel empfehlen will.
Die Musik spielt der Keyborder größtenteils elektronisch selbst ein, nur bei Gitarrensoli bittet er einen Profi dazu, beispielsweise einen Gitarristen der Andrea-Berg-Tourband. Beim Gesang ist Susanne Drieß seine Partnerin. Sie bringt jede Menge Chorerfahrung bei den Kamp-Lintforter Gospelsängern „Lightning Souls“mit. Die beiden sind ein eingespieltes Team, in dem beide das Gleiche wollen: Den Niederrhein und seinen Liebreiz den Menschen nahe bringen.