Moers/Dinslaken. In Dinslaken und Moers soll es zentrale Abstrichzentren für Corona-Verdachtsfälle geben. Planungen gibt es auch für den ländlichen Raum.

Der Kreis Wesel richtet zwei Abstrichzentren ein. In Moers soll am Bethanien-Krankenhaus zunächst das bereits vergangene Woche aufgebaute Screeningzentrum diese Funktion auch als zentrale Abstricheinrichtung mit Unterstützung des Gesundheitsamtes beibehalten, in Dinslaken soll nach NRZ-Informationen die Trabrennbahn genutzt werden. Dazu soll es ein mobiles Abstrichzentrum für den ländlichen Raum geben.

Wie der Kreis Wesel am Donnerstag mitteilt, ist die Einrichtung der beiden Zentren das Ergebnis eines Gespräch zwischen allen Krankenhäusern und der Kassenärztlichen Vereinigung vergangene Woche. Bisher habe die Mehrzahl der Krankenhäuser im Kreis Wesel provisorische Abstricheinrichtungen aufgebaut und betrieben.

Diese könnten in der bisherigen Form auch aufgrund der beschränkten Ressourcen im Regelfall nur noch befristet vorgehalten werden. Das Engagement der Krankenhäuser war notwendig geworden, um die niedergelassenen Praxen, die zunächst die Vielzahl der Abstriche übernommen hatten, zu entlasten.

Personen, die corona-typische Symptome wie Husten, Schnupfen, Halskratzen, Fieber oder Durchfall aufweisen, können sich nach Angaben des Kreises über die niedergelassenen Ärzte oder die Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 erkundigen, wann und wo das Screening bei ihnen durchgeführt werden kann.

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Die Kassenärztliche Vereinigung habe alle niedergelassenen Ärzte informiert und bittet ausdrücklich darum, nur Patienten mit entsprechenden Symptomen an die Zentren zu verweisen, um die Ressourcen zu schonen. Die Krankenhäuser leisten, neben einzelnen niedergelassenen Ärzten und dem Gesundheitsamt, die erforderliche personelle Unterstützung.

Wann genau die Abstrichzentren starten, teilt der Kreis zurzeit nicht mit: „Sukzessive werden nun die Abstrichzentren sowie ein mobiles Abstrichzentrum im ländlichen Raum die Arbeit aufnehmen. Ein Fahrdienst für bewegungseingeschränkte Menschen wird eingerichtet.“

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Der Kreis Wesel appelliert nachdrücklich an die Solidarität aller Bürgerinnen und Bürger: „Bitte suchen Sie die Abstrichzentren nur nach vorheriger Absprache mit einem Mediziner auf. Auch wenn derzeit Testmaterial zur Verfügung steht, müssen diese Ressourcen unbedingt geschont und nur dort, wo wirklich nötig, eingesetzt werden.“

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Inzwischen ist es dem Kreis gelungen, Schutz- und Testmaterial zu beschaffen. Das sei die wesentlichste Herausforderung bei der Einrichtung der Zentren gewesen. Bei dem Material handele es sich nicht um Bundeswehrbestände oder um die vom Land angekündigte, aber noch nicht verfügbare Schutzausrüstung.