Neukirchen-Vluyn. Birgit Hirschel, Inhaberin des Klingerhuf in Neukirchen-Vluyn, erinnert sich kurz vorm Ruhestand an viele Konzerte mit bekannten Künstlern.
Nicht mehr lange, dann geht Birgit Hirschel in den Ruhestand, am 31. März ist Schluss, nachdem sie ein Vierteljahrhundert mit ihrem Mann Dietmar den Sport- und Freizeitpark geführt hat. Viele Künstler hat der große, 600 Personen fassende Saal gesehen, sogar die Lords waren da.
Am Freitag, 13. März, wollte sich Familie Hirschel eigentlich mit einem allerletzten Konzert vom Veranstalterleben verabschieden. Doch der Coronavirus kennt keine Sentimentalität. Obwohl schon mehr als 200 Karten verkauft waren, hat Birgit Hirschel, wie berichtet, den Auftritt von Frank and the Alley Swipers absagen müssen. Doch die Erinnerungen an die kleinen und großen Abende bleiben.
Angefangen mit selbstgebauter Bühne
„Die Halle war ursprünglich als Indoor-Golfanlage geplant“, berichtet Birgit Hirschel. „Aber das wollten wir nicht.“ Bei den Überlegungen, was man sonst noch daraus machen könne, habe sich unvermutet der Schlesierverein eingeschaltet. „Wenn ihr einen Tanzsaal daraus macht, kommen wir sechsmal im Jahr zu euch“, hieß es. „Wir haben dann ganz klein angefangen, mit einer selbstgebauten Bühne und geliehenem Mobiliar.“
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Nach und nach wurde das Haus Hirschel zum Mittelpunkt im Leben vieler Vereine. Chöre probten hier. Veranstaltungen wie die Chor-Matinee zum Muttertag, das Oktoberfest der Vereine, die Altweiber- und Rosenmontagsbälle gingen fest in den Kalender vieler Bürger ein. Die Karnevalvereine gesellten sich dazu, auch die Schützen und der Heimat- und Verkehrsverein riefen zu Veranstaltungen in die Festhalle Hirschel. Sehr beliebt waren die Ü-30-Partys, von denen es gut 40 gegeben hat, so die Chefin. „Viele Bürger kamen und freuten sich.“
Doro Pesch trat mit Coverband auf
Birgit Hirschel erinnert sich gut an die Highlights im Saal. Als da waren The Lords in Originalbesetzung, als eine ältesten deutschen Rockbands längst eine Legende. Die kamen gleich zweimal nach Neukirchen-Vluyn. Wie Doro Pesch – die Rocksängerin trat mit einer KISS- und einer AC/DC-Coverband auf. Ein anderes Publikum sprachen die Original Schwarzmeer-Kosaken mit Peter Orloff an. „Die kamen super an. Da wurde ohne große Technik gesungen.“
Auch künftig werden die Vereine eine Heimat im Klingerhuf haben, verspricht Hirschel. Ihre Nachfolger wollen die Zusammenarbeit fortsetzen. In Kürze wird neue Technik im Saal installiert, die Bühne bekommt einen Backstage-Bereich. Das Oktoberfest wird nach einer Pause die erste große Veranstaltung unter der Regie von Familie Koca-Aydin sein.
Was Birgit Hirschel sich wünscht: „Dass wir das Konzert mit Frank and the Alley Swipers nachholen können..“