Neukirchen-Vluyn. Beim Rosenmontagszug in Neukirchen-Vluyn sind viele Jugendliche aufgefallen, die zum Teil stark alkoholisiert waren. Die Suche nach Lösungen.

Am Dienstag haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofes aufgeräumt und die Straßen von den Resten des Rosenmontagszuges befreit. Das ist die gute Nachricht.

Weniger erfreulich fällt im Rückblick die Betrachtung der wohl größten Fußgruppe des Rosenmontagszuges aus: der Jugendlichen, die offenkundig in hoher Anzahl mitunter stark alkoholisiert waren. Etwa 1000 junge Menschen sind nach Polizeiangaben beim Rosenmontagszug mitgelaufen. Der Veranstalter spricht gar von 1500.

Die Gruppe ist auch in diesem Jahr nicht nur Besucherinnen und Besuchern wieder negativ ins Auge gefallen. Für die Neukirchen-VLÜ-KA-GE stellt sie sich als Ärgernis heraus. Es hätten angesichts der Problematik schon Musiker abgesagt, sagt Jörg Thiem, Präsident der Neukirchen-VLÜ-KA-GE.

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„Wir stecken da so viel Mühe und Arbeit rein“, sagt Thiem über den Karnevalsumzug. Er sieht sich als Veranstalter im Stich gelassen. Seit Jahren sei er mit der Stadt im Gespräch. Es würde immer heißen, es sei besser, die Jugendlichen im Zug zu haben, sagt Jörg Thiem. Dann wisse man, wo sie sind. Aber: „Es sind viel mehr geworden in den letzten Jahren.“ Insofern drängt Thiem auf eine Lösung.

Daran hat auch die Stadtverwaltung ein Interesse. Die Vorkommnisse um Gruppen von alkoholisierten Jugendlichen im Rahmen des Karnevalsumzugs seien bekannt, teilt Stadtsprecherin Sabrina Daubenspeck mit.

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Wie Bürgermeister Harald Lenßen sagte, habe es Handgreiflichkeiten gegen Ordnungsamtsmitarbeiter gegeben. Der Ärger darüber ist dem Bürgermeister anzuhören. Lenßen weiter: „Wie in jedem Jahr wird es aber eine Nachlese zum Umzug geben. Dabei sitzen die VLÜ-KA-GE als Veranstalter sowie Polizei, Kreisjugendamt und das Ordnungsamt zusammen.“ Laut Sabrina Daubenspeck wird ein Termin im März angestrebt.

Dieses Gespräch will auch die Kreispolizei Wesel forcieren. Schon im vergangenen Jahr habe der Wachleiter das Problem kritisiert, heißt es.

„Wir suchen im Rahmen unserer Kapazitäten nach Möglichkeiten, den traditionellen Umzug für alle Besucherinnen und Besucher schön und angemessen zu gestalten“, sagt Bürgermeister Lenßen. Und: „Den Zug grundsätzlich in Frage zu stellen, halte ich aber auch nicht für den richtigen Weg.“

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