Moers. Stadt und Enni stellen die wichtigsten und größten Baustellen im Jahr 2020 vor. Sie sind unumgänglich, verfügen aber auch über „Nerv-Potenzial“.

Auch 2020 wird ein Baustellenjahr. Die Stadt und Enni werden Millionenbeträge investieren, um Straßen und Kanäle sowie das Versorgungsnetz zu sanieren und zu erweitern. Die Kehrseite: Anwohner und Verkehrsteilnehmer müssen auch mit den Nebenwirkungen von 33 über das Jahr verteilten Baustellen leben. Thorsten Kamp, Technischer Beigeordneter der Stadt, und Kai Steinbrich, Vorstand von Enni Stadt & Service, stellten am Donnerstag das Erneuerungsprogramm vor und erläuterten die „Top 6“ der geplanten Maßnahmen.

Eine gute Nachricht vorweg: Angeregt durch die Diskussion um die nächtliche Dunkelheit auf der Baustelle Römerstraße (die NRZ berichtete), wird Enni ab sofort bei vergleichbaren Maßnahmen prüfen, ob ein Verzicht auf die Nachtabschaltung jeweils technisch machbar ist.

Apropos Römerstraße: Wenn das Wetter nicht verrückt spielt, soll diese Großsanierung tatsächlich im April fertig werden. Auf einer Länge von 300 Metern werden dann die Kanäle und der Straßenquerschnitt erneuert, drei barrierefreie Bushaltestellen gebaut, Fahrradwege angelegt und Gehwege verbessert sein, so Steinbrich: „Es ist eines der größten Infrastrukturprojekte in der Geschichte der Stadt.“

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Was die Geschäftswelt an der Hülsdonker Straße aufatmen lassen dürfte: Der Jostenhof soll ab Mitte Februar auch in der Engstelle im vorderen Bereich wieder in beide Richtungen befahrbar sein, sagte Kai Steinbrich. Die Erneuerung der Schmutz- und Regenwasserkanäle dort sowie die Arbeiten im gesamten Gewerbegebiet dauern allerdings noch zwei Jahre.

Die Sanierung der Düsseldorfer Straße könnte an den Nerven der Bürger zerren

Auch mit der lange geplanten Sanierung der Düsseldorfer Straße geht es nun endlich los, konkret in der Woche ab dem 10. Februar. Der Straßenquerschnitt soll zwischen Heide und Kirchweg erneuert werden. Dass die Straße in Richtung Innenstadt wohl einen Radweg erhält, der bestehende aber nicht saniert wird, liegt nach Angaben von Thorsten Kamp an den Förderbestimmungen des Landes. Die Verwaltung bemühe sich auch um die Erneuerung des alten Weges, die sich allerdings erst später realisieren lasse. Unabhängig davon hat die ein Jahr dauernde Baustelle für Schwafheimer wie für Pendler durchaus „Nerv-Potenzial“: Sie wird nur Richtung Düsseldorf passierbar sein. In Richtung Moers geht’s per Umleitung – unter anderem über den Heideweg.

Auch die Bahnhofstraße in Kapellen erhält ein neues Gesicht.
Auch die Bahnhofstraße in Kapellen erhält ein neues Gesicht. © FUNKE Foto Services | Foto: Ulla Michels

Ebenfalls im Februar startet die Großbaustelle Bahnhofstraße in Kapellen. Sie soll bis 2023 ein neues „Gesicht“ mit hohem Grünanteil und sichereren Wegen für alle Verkehrsteilnehmer bekommen, wie Steinbrich verspricht. Zu rechnen ist allerdings auch hier mit zeitweiligen Sperrungen und Umleitungen.

Wegen der Sanierung der Schmutz- und Regenwasserkanäle werden ab März zeitweise Merowinger- und Kampstraße zeitweise gesperrt. Dies verbindet Enni mit dem Anschluss der neuen Edeka-Firmenzentrale, weshalb dann auch mit Behinderungen an der Rheinberger Straße zu rechnen ist.

Im Spätsommer kommt der Solimare-Parkplatz an die Reihe. Erforderlich sind der Bau eines neuen Regenrückhaltebeckens und die Sanierung der Kanäle. Anschließend steht die Kompletterneuerung des Parkplatzes an. Die Festivals in der Halle werden dadurch nicht beeinträchtigt, verspricht Enni.