Neukirchen-Vluyn. Am Freitag hat die SPD in Neukirchen-Vluyn gesagt, dass sie dem parteilosen Kandidaten Ralf Köpke ins Rennen gehen möchte. Er setzt Schwerpunkte.
Jetzt ist es raus: Die SPD in Neukirchen-Vluyn hat am Freitagnachmittag den Kandidaten benannt, mit dem sie in das Rennen um das Bürgermeisteramt gehen möchte. Ralf Köpke tritt als parteiloser Kandidat für die Sozialdemokraten an. Das hat der SPD-Vorstand beschlossen, auf einer Versammlung Anfang März müssen die Mitglieder dem noch zustimmen.
Der 58-Jährige ist seit knapp drei Jahren Geschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes NRW. Dort ist er als Abteilungsleiter für Personal, Finanzen, Organisation und Verwaltung mit 120 Beschäftigten an zwölf Standorten zuständig. Von 2001 bis 2018 hatte er ehrenamtlich den DGB-Vorsitz in Krefeld inne. In Neukirchen-Vluyn ist Köpke unter anderem ehrenamtlich seit 2013 als Schulpflegschaftsvorsitzender der Friedensreich-Hundertwasser-Grundschule aktiv.
„Wir haben uns Zeit gelassen“, sagt die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Elke Buttkereit. Und weiter: „Wir sind überzeugt, dass diese Wahl gut für Neukirchen-Vluyn und für unsere Partei ist.“ Es habe viele Gespräche gegeben, unterstreicht die SPD-Vorsitzende. Für einen Bürgermeisterkandidaten sei es schließlich auch „eine wichtige und nicht ganz einfache Entscheidung“.
SPD Neukirchen-Vluyn sieht Vorteile in der Wahl
Die Anfrage sei Mitte Dezember „aus dem völligen Nichts gekommen“, sagt Ralf Köpke. Seine Frau und seine Freunde hätten ihn bestärkt, das Angebot anzunehmen. „Ich habe da richtig Lust drauf“, betont Köpke.
Er möge Neukirchen-Vluyn, setzt der designierte SPD-Kandidat an. „Aber ich habe das Gefühl, dass es hier viel Stillstand gibt.“ Als Beispiele nennt er Niederberg und das Hochhaus am Vluyner Nordring. Das möchte er ändern, möchte Dynamik in die Verwaltung bringen; es gehe ums Gestalten, sagt Köpke.
Seine Schwerpunkte setzt der Gewerkschaftsmann bei den Themen Arbeit und Wirtschaft, bei der Bildung und bei Mobilitätsthemen wie einer Verbesserung des ÖPNV. Aus Sicht Köpkes ist die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Wir-4-Kommunen elementar. Im Bereich der Wirtschaftsförderung. Und Bestrebungen zur Attraktivierung des ÖPNV hörten ja an der Stadtgrenze auch nicht auf.
Die aktuellen Geschehnisse in Kamp-Lintfort schrecken ihn nicht ab, wie Ralf Köpke auf Nachfrage unterstreicht. Im Gegenteil. „Das spornt noch mehr an, dass wir zusammenstehen müssen.“
Elke Buttkereit sieht viele Vorteile darin, mit dem parteilosen Kandidaten ins Rennen zu gehen. So sei es nach der Wahl einfacher, mit den Fraktionen an einen Tisch zu kommen. Bei Ralf Köpke sei aber „genug Stallgeruch“ da, er habe ein sozialdemokratisches Herz. Das hat er offenbar von seinem Vater, einem Bergmann, mitbekommen. Für Ralf Köpke geht der Wahlkampf jetzt mit den ersten Terminen los. Es sei wie beim Fußball, sagt der 58-Jährige: „Man tritt an, um das Spiel zu gewinnen.“
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