Neukirchen-Vluyn. Beim Klimaschutzpreis des Kreises Wesel sind die Schülerinnen und Schüler der Gerhard-Tersteegen-Schule weit vorn gelandet. Mit tollen Projekten.

Wenn’s warm ist, draußen im Schatten unterm Sonnensegel Unterricht halten – das wird für die Schüler der Gerhard-Tersteegen-Schule an der Jahnstraße bald Realität. Schon mehr als 20 Jahre gibt es dort einen Schulgarten. Der soll nun naturnah, schüler- und erlebnisorientiert umgestaltet werden. Für das Konzept und die Idee hat die Grundschule jetzt den dritten Platz des Klimaschutzpreises errungen, den der Kreis Wesel regelmäßig auslobt.

Der Garten sei lange nicht genutzt worden, sagt Stefanie Klein, stellvertretende Schulleiterin. Unter anderem auch, weil er den Erwachsenen sehr viel Arbeit gemacht habe, was beispielsweise die Bewässerung in den Ferien angehe.

Die Schüler bekommen ein „grünes Klassenzimmer“

Das werde sich mit dem neuen Konzept, das eine Landschaftsarchitektin aus Duisburg erarbeitet habe, ändern. Klein: „Da ist beispielsweise bei den Hochbeeten auch an Bewässerungssysteme gedacht worden, die einfach und praktisch sind.“

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Das Konzept sehe unter anderem ein „grünes Klassenzimmer“ vor, mit Baumstümpfen und Filzauflagen als Sitzgelegenheiten für die Schüler. Auch an eine Tafel und ein Sonnensegel sei gedacht. „Das eignet sich im Sommer hervorragend für den Sachunterricht“, weiß die Pädagogin. Aber auch eine Kräuterspirale mit Bewässerung aus Tontöpfen und ein Gärtchen mit Hochbetten sollen entstehen.

Im Kompostbereich am Ende des Gartens wird es sogar ein „Wurmcafé“ geben. „Dabei wird die Erde für Regenwürmer gut aufbereitet. Hier können die Kinder sogar die Würmer bei der Arbeit hören“, sagt die Lehrerin. Ein Walnussbaum muss noch umgesetzt werden, zudem entsteht ein Arche-Bereich. „Dort gibt es eine Wildwiese, einen dicht bewachsenen Mähweg und einen Steg, der in den Teich hineinragt.“ Dort hätten die Schüler reichlich Gelegenheit, Tiere und Insekten zu entdecken. Wobei das weitgehend naturbelassene Wachstum der Sträucher und Pflanzen auch einen Abenteuercharakter erzeugen solle.

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Die schweren Arbeiten wie beispielsweise der Baumschnitt oder das Pflastern des „Grünen Klassenzimmers“ erledigen die Männer der Tuwas-Genossenschaft in Moers.

Platz 3 beim Klimaschutz

Die Teilnehmer werden dort derzeit im Fach Garten- und Landschaftsbau weitergebildet. „Darüber freuen wir uns sehr. Unsere Kollegin Simone Tersteegen hält die Kontakte und koordiniert das Projekt.“ Und auch der Förderverein sei bereits aktiv, um die rund 8000 Euro Kosten – über drei, vier Jahre verteilt – zusammen zu bekommen und zudem Sachspenden wie das Holz für die Sitzhocker zu erhalten.

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Wenn alles klappt, können die Grundschüler schon im Sommer das „grüne Klassenzimmer“ beziehen. Auch Teile des Arche-Bereichs sollen dann fertig sein. „Wir hoffen zudem, dass wir dann in den Hochbeeten schon Pflanzen einsetzen können“, freut sich die Pädagogin auch für ihre Schüler. Übrigens, der dritte Platz des Klimaschutzpreises in der Kategorie Kinder- und Jugendliche ist mit 200 Euro dotiert. „Die können wir für den Garten gut gebrauchen“, sagt Stefanie Klein.