Kreis Wesel. Mit dem Klimaschutzpreis will der Kreis Wesel Engagement vor der eigenen Haustüre fördern. Jetzt wurden die Gewinner ausgezeichnet.

Klimaschutz sollte vor der eigenen Haustüre beginnen – das stellte Landrat Ansgar Müller zu Beginn der Verleihung des Klimaschutzpreises am Mittwochabend im Foyer des Kreishauses in den Fokus. „Mit den vielfältigen Aktivitäten hier im Kreis können wir einen wichtigen Beitrag leisten. Und wir haben gleichzeitig eine Vorbildfunktion.“

Der Kreistag hatte im Juli beschlossen, ab 2019 jährlich einen Klimaschutzpreis in Höhe von 2000 Euro auszuloben und damit bürgerschaftliches Engagement für den Klima- und Umweltschutz zu belohnen. Angesprochen wurden Kinder und Jugendliche, Vereine und Schulklassen. Es gab zwei Kategorien: Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sowie Erwachsene. Die Sieger wurden im Rahmen einer Online-Abstimmung und unter der Bewertung durch eine Fachjury ermittelt. „Aus kleinen Teilen könnte etwas Großes werden“, so der Landrat weiter.

Blühwiese und Insektenhotel in der Kita

Wie beispielsweise in der Evangelischen Kita „Hand in Hand“ in Schermbeck, die mit ihrer Blühwiese und dem Insektenhotel den ersten Platz in der Sonderkategorie „Kinder und Jugendliche“ belegte. 500 Euro gab’s als Belohnung. „Ein Beitrag für Klimaschutz vor Ort“, wie Landrat Müller befand.

Platz 2 (300 Euro) ging hier an die Bewegung „Fridays for Future“ mit den verschiedenen Ortsgruppen im Kreis Wesel. Mit „viel Herzblut“ organisiere die eine Vielzahl klimaschützender Aktivitäten und ermutige so auch die Politik. Auf den 3. Platz (200 Euro) schaffte es die Gerhard-Tersteegen-Schule aus Neukirchen-Vluyn mit dem Projekt „Auf dem Weg zur Umweltschule“.

Biohof, Vogelschutz und Insektenprojekte

Bei den Erwachsenen gewann der Verein „Hünxe summt“ mit seinem Insekten- und Naturschutzprojekt den Klimaschutzpreis (500 Euro). Auf dem 2. Platz (300 Euro) landete die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Sonsbeck mit einem Projekt zum Natur- und Artenschutz. Über 200 Euro freuten sich als Dritter die Vertreter vom Biolandhof Groß-Weege in Hamminkeln.

Insgesamt gingen 13 Bewerbungen beim Kreis ein, 1632 Stimmen wurden online abgegeben. „Ich freue mich, dass der neu eingeführte Klimaschutzpreis eine so gute Resonanz erfahren hat und sich so viele Projekte beworben haben“, sagte der Landrat.

„Dies zeigt deutlich, dass sich die Bürger über alle Altersgrenzen hinweg für den Umwelt- und Klimaschutz engagieren.“ Im nächsten Jahr wird der Klimaschutzpreis erneut ausgeschrieben. Bewerben können sich Projekte für kreativen Klima- und Umweltschutz, Maßnahmen zur klimaneutralen Mobilität, Projekte zur Plastik- und Abfallvermeidung, Maßnahmen zur Energie- und CO2 Einsparung oder Projekte zum Natur- und Artenschutz.