Neukirchen-Vluyn. Neukirchen-Vluyn hat eine erste Untersuchung in Auftrag gegeben, wie teuer eine Reaktivierung der Bahn wäre. Erste Ergebnisse sind ernüchternd.
Die Zwischenergebnisse einer ersten kleineren Untersuchung zur Reaktivierung der Niederrheinbahn zwischen Neukirchen-Vluyn und Moers klingen ernüchternd. Alexander von Seltmann von der TÜV Rheinland InterTraffic GmbH hat am Mittwochabend im Fachausschuss abschließend seine Erkenntnisse weitergegeben.
Er hatte die notwendigen Investitionskosten und verschiedene Varianten des Betriebes auf der Bahnstrecke berechnet. Dabei wurde ein Pendelverkehr im halbstündlichen oder im stündlichen Takt sowie eine Verbindung bis Moers oder bis Duisburg dargestellt.
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Laut von Seltmann lässt kein Konzept mit halbstündlicher Bedienung eine Förderwürdigkeit erwarten. Konzepte mit einem stündlichen Takt seien nur bei einer Durchbindung bis Duisburg sinnvoll. Bei einem stündlichen Bahnverkehr bis Moers gibt es demnach zwar die geringsten Investitionskosten, aber der Nutzen verringert sich durch die Umsteigenotwendigkeit.
Sollte ein Zug alle 30 Minuten fahren, verringert sich demnach die Zeitersparnis durch den Begegnungsverkehr an einer Kreuzung. Je nach Variante steigen die Investitionskosten. Laut dem Experten kann aber eine gesicherte Aussage nur nach Durchführung einer vollständigen standardisierten Bewertung gemacht werden.
Wie es aber auch hieß, sei die Unterstützung des Projektes unter anderem durch Nachbarkommunen und das Land wichtiger als der rechnerische Nachweis der Förderwürdigkeit.
Jetzt müssen sich die politischen Fraktionen mit dem Abschlussbericht befassen und darüber befinden, ob und wie das Untersuchungsverfahren weiter betrieben werden soll.
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