Neukirchen-Vluyn. Die SPD-Fraktion in Neukirchen-Vluyn hat über den Haushalt gesprochen. Also über Geld. Und über ihre Pläne. Und wie die finanziert werden sollen.

Die SPD-Fraktion fordert mehr Mut, neue Dinge in der Stadt umzusetzen. Die Sozialdemokraten haben sich am vergangenen Wochenende zur Haushaltsklausur getroffen und haben darüber gesprochen, welche Prioritäten sie angesichts der nun doch wieder etwas angespannteren Haushaltslage setzen wollen. Ein Punkt: die konsequente Umsetzung des klimafreundlichen Mobilitätskonzeptes.

„Wir müssen klimaorientiert denken“, betont die Vorsitzende Elke Buttkereit. Das heißt, dass man sich auch von Parkplätzen an der Niederrheinallee in Vluyn trennen können muss. Aber: Dafür müssten andere Parkplätze attraktiver gestaltet werden. Am Leineweber- und Schulplatz beispielsweise. Eine Umgestaltung würde die Akzeptanz steigern, ist sich die SPD-Chefin sicher.

Die SPD will mit der Niag sprechen

Stichwort: ÖPNV. Man wolle das Gespräch mit der Niag suchen, kündigt Fraktionsvize Richard Stanczyk an. „Die Niag ist ein Schwachpunkt“, unterstreicht der zweite SPD-Vize Günter Zeller mit Blick auf die Attraktivität von Alternativen zum Auto.

Stanczyk betont, dass sechs Euro für ein Ticket von Vluyn nach Moers zu teuer sei. Er kritisiert zudem die Bedenken der Verwaltung, die hinsichtlich der „innovativen Idee“ geäußert würden, in Vluyn einen Busbahnhof zu konzipieren.

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Die Pläne, auf der Süd-Ost-Fläche von Niederberg ein CreativQuartier zu schaffen, halten die Sozialdemokraten für „Sechs Richtige im Lotto“. Man müsse Abstand nehmen vom Käseglocken-Denken, sagt Günter Zeller. Mit den Plänen werde etwas „für die Generationen nach uns“ geschaffen. Nebensaspekt: die Beleuchtung der Fördertürme. Hier will die SPD nachhaken.

Die Bildung ist wichtig

Ein weiterer wichtiger Baustein für die Fraktion ist das Thema Bildung. Nachdem das Julius-Stursberg-Gymnasium saniert sei, müsse jetzt die Gesamtschule auf den Stand gehoben werden. „Investitionen sind zwingend notwendig“, unterstreicht Zeller. Gleiches gilt aus seiner Sicht für die Grundschulen. Räumlich und in digitaler Hinsicht.

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Eine ureigene Forderung der SPD nach bezahlbarem Wohnraum in der Stadt bringt Stanczyk ins Gespräch. Dass hierbei nur auf die Peach Property Group gezeigt wird, hält er offensichtlich für falsch.

Welche Bedeutung die zentrale Sportanlage für sie hat, haben die Sozialdemokraten zuletzt am Montag deutlich gemacht, als Günter Zeller die aktuellen Schritte als „Meilenstein“ bezeichnet hatte. Wie die Dinge finanziert werden sollen? Zum einen verweist Zeller auf die derzeit günstigen Kredite. Zudem sollen die Investitionsvorhaben durchleuchtet und auf ein „umsetzbares Maß zurückgeschraubt“ werden; damit sei der Haushalt nicht so aufgebläht.