Neukirchen-Vluyn. . Viele Leute finden ein Becherpfandsystem in Neukirchen-Vluyn durchaus gut. Das Stadtmarketing wirbt um Mitstreiter. Aber irgendwas läuft nicht.

Die Einführung eines einheitlichen Becherpfandsystems scheint wieder etwas in die Ferne gerückt. Nachdem Frank Grusen vom Stadtmarketing und Klimamanager Stephan Baur seit Herbst des vergangenen Jahres emsig auf Werbetour unterwegs sind, mischen sich mittlerweile verhaltenere Töne in die bisher hoffnungsfrohen Ausführungen.

Die Bemühungen seien nicht von Erfolg gekrönt, sagt Frank Grusen mit Blick auf die bisherige Werbung bei Bäckereien, Gastro-Betrieben und Tankstellen. „Wir hatten mit 20 Betrieben Kontakt“, erklärt er.

Kein Betrieb will das System in Gang bringen

Weder er und Baur noch der von der Stadt bevorzugte Anbieter der Becher, der sich ebenfalls mit Bäckereiketten in Verbindung gesetzt habe, wie Grusen sagt, konnten bisher einen Betrieb dafür gewinnen, als erster die Einführung des Pfandsystems in Gang zu bringen.

Die Gespräche mit einem relativ bedeutsamen Interessenten konnten auch nicht weiter konkretisiert werden. Aber Grusen gibt die Hoffnung nicht auf. Zumal er eigentlich aus der Bevölkerung viel positives Feedback zur Einführung des Becherpfandsystems bekommen habe.

Feierabendmarkt aber definitiv ohne

Den Verzicht auf überflüssigen Plastikmüll und das politisch beschlossene Mehrweggebot nimmt der Stadtmarketing-Mann zumindest für die Planung der Feierabendmärkte mit auf die To-Do-Liste. „Für den ersten Feierabendmarkt nehmen wir das als Gebot auf“, erklärt Grusen.

Später soll der Ansatz verpflichtender für diese Veranstaltung werden. Grusen: „Wir prüfen auch die Anschaffung eines Spülmobils.“ Vorteil: Die Kunden können das gebrauchte Mehrweggeschirr einfach am Mobil abgeben, dort wird es gereinigt und den Händlern auf dem Markt wieder zur Verfügung gestellt.

Sollten sich Betriebe finden, die das Pfandsystem für Becher unterstützen wollen, können die sich melden, heißt es.