Kamp-Lintfort. . Stadt soll Beteiligte zusammenbringen. Kämmerer hält Vorschlag derzeit für nicht umsetzbar. Grüne wollen Antrag im Ausschuss diskutieren.
Die Kamp-Lintforter Grünen wollen ein einheitliches Becherpfandsystem im Stadtgebiet. Einen entsprechenden Antrag stellen sie in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstag, 27. November, zur Diskussion.
Die Stadt solle hiesige Unternehmen mit Kaffeeausschank „to go“ für ein einheitliches System gewinnen, heißt es in dem Antrag. Dafür könne ein Runder Tisch initiiert werden, an dem Betreiber von Cafés, Fast-Food-Ketten, Bäckereien, Imbisslokalen und Tankstellen sowie Vertreter von Einzelhandels-, Tourismus- und Umweltverbänden das Thema angehen. Innerhalb der Stadt solle es ein Mehrweg-Gebot für alle öffentlichen Veranstaltungen geben.
Der Aufwand wäre gigantisch
Kämmerer Martin Notthoff hält den Antrag derzeit für nicht umsetzbar: „Der Aufwand wäre so gigantisch, dass der Umweltnutzen das nicht aufwiegen würde. Wir bemühen uns in die Richtung, aber ich muss auch gucken, dass ich Veranstaltungen noch möglich mache.“
Dass ein Verzicht auf Einwegbecher im Kleinen funktionieren kann, zeigen die Organisatoren des Barbaramarktes (30. November bis 2. Dezember) und des Adventsmarktes auf Kamp (15. bis 16. Dezember): „Bei uns werden Getränke in Bechern angeboten“, so Ludwig Kathage von der St. Josef-Schützenbruderschaft, „dafür haben wir eine Spülmaschine angeschafft.“ Die kommt auch beim Barbara-Markt zum Einsatz: „Wir achten als Kirchengemeinde darauf, auf Einwegbecher zu verzichten“, so Hans-Peter Niedzwiedz von der St.-Josef-Gemeinde.