Neukirchen-Vluyn. . Die Geschichte von Schwing Technologies beginnt vor 50 Jahren in einem Dachgeschoss in Duisburg. Heute ist man Marktführer – und bekommt Lob.

Im Dachgeschoss des Elternhauses seiner Frau begann es vor 50 Jahren, Ewald Schwing meldete in Duisburg-Buchholz eine Firma an. Wie rasant die Erfolgskurve nach oben schnellen würde, konnte der heutige Seniorchef da kaum ahnen. Inzwischen ist Schwing zur Oderstraße 7 nach Neukirchen-Vluyn umgezogen und von dort aus zum Marktführer weltweit für thermische Reinigungsanlagen aufgestiegen.

„Anfangs fand die Fertigung auf einem Bauernhof am Sittardsberg statt“, erinnert sich der 81-jährige Senior anlässlich einer Feierstunde mit Vertretern der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer. 1990 kam die Anlagenreinigung im Auftrag von Kunden dazu. Weitere Geschäftsfelder eröffneten sich.

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Inzwischen arbeitet Schwing dank des ingenieurtechnischen Know-How auch mit großen Firmen an der Entwicklung von Elektrobatterien, an der Energiespeicherung und an Katalysatortechnik, wie der Junior Thomas Schwing berichtet. Eine Zusammenarbeit beispielsweise mit der Universität in München gebe es ebenfalls.

Dr. Stefan Dietzfelbinger, Ewald Schwing und Rüdiger Helbrecht von der IHK (vorne,v.l.), dahinter Thomas Schwing mit Alfred Schillert und Ralf Diederichs (Schwing).
Dr. Stefan Dietzfelbinger, Ewald Schwing und Rüdiger Helbrecht von der IHK (vorne,v.l.), dahinter Thomas Schwing mit Alfred Schillert und Ralf Diederichs (Schwing). © Arnulf Stoffel

Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK zeigt sich beeindruckt angesichts der Fakten: „Nur ein Promille unserer Firmen schafft die 50 Jahre in Eigenregie.“ Schwing habe immer wieder neue Entscheidungen getroffen und einen Generationswechsel vollzogen, an dem viele Unternehmen scheiterten. Neben der Ausbildung junger Leute liege Schwing auch die Mitarbeit bei der IHK sehr am Herzen.

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Das Kerngeschäft bei Schwing: Bei der Herstellung von Kunststoff-Teilen, wie beispielsweise dem Pressen von Telefonteilen oder dem Blasen von dünnen Plastiktüten in Anlagen, werden immer wieder Produktionsteile verschmutzt. Sie werden durch Hitze bis 1100 Grad, Verwirbelung von Sand sowie Vakuumsystemen wieder sauber. Anlagen werden heute bis in die USA, nach China und in die Mongolei geliefert, oftmals viele Tonnen schwer.

Schwing hat in Neukirchen-Vluyn etwas vor

Schwing arbeitet für 2500 Kunden in 75 Ländern der Erde. In Deutschland zählen namhafte Firmen wie Lego, Bayer, Siemens oder BASF zum Kundenstamm. Rund 100 Mitarbeiter (davon ein Viertel aus Neukirchen-Vluyn) und vier Auszubildende beschäftigt das Unternehmen. Mehrfach erweiterte man die Gebäude an der Oderstraße. Auch ein neues Bürogebäude ist für die nahe Zukunft geplant.