Neukirchen-Vluyn. Die Politik in Neukirchen-Vluyn hat sich wieder mit der zentralen Sportanlage befasst. Die CDU-Fraktion bringt eine überraschende Idee ein.

Die CDU-Fraktion hat beim Thema zentrale Sportanlage unerwartet eine neue Facette in die Diskussion eingebracht. Dabei geht es um die Straßenführung auf dem Gelände. Die Christdemokraten sträuben sich bekanntlich seit dem mehrheitlich gefassten Beschluss über die gewünschte Ausbauvariante der geplanten Fußballplätze mit Händen und Füßen gegen die Entscheidung. Nun gab es am Mittwochabend im Ausschuss für Stadtentwicklung formal einen Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes zu fassen (die NRZ berichtete).

Dabei geht es – kurz gesagt – darum, wegen der Fristen durch die zugesagten Fördermittel ein vereinfachtes Verfahren anzuwenden, das einen anderen als den bisher beschlossenen Bebauungsplan als Basis hat.

Die Stadt soll rad- und fußgängerfreundlich werden

Thomas Stralka (CDU) war es, der plötzlich mit der Idee aus der Hüfte geschossen kam. „Die Straße benötigen wir nicht“, sagte er über die Verbindung vom Wohnquartier IV zur Tersteegenstraße, die zugunsten der beschlossenen Variante 6 um die Fußballplätze herum verschwenkt werden müsste und dadurch für zusätzliche Mehrkosten für die Anlage führt.

Die Stadt solle schließlich rad- und fußgängerfreundlich werden. Außerdem gebe es schon jetzt Beschwerden wegen des Verkehrs auf Dickscheheide. Das Schulzentrum sei für die Schüler über das Landschaftsband zu erreichen. Die Verbindung würde den Schulweg kreuzen. Insofern sei zu prüfen, ob die Straße entfallen könne.

Die SPD spricht von einem ambitionierten Zeitfenster

„Wir stimmen der CDU zu“, sagte Steffen Richter (Bündnis 90 / Die Grünen). „Wir fragen uns nur, warum das nicht früher gekommen ist.“„Der Vorschlag ist gut“, musste selbst Ulrich Leikefeld von der SPD einräumen.

Ein wenig gedämpft wurde die Euphorie durch den SPD-Fraktionsvize Richard Stanczyk, der betonte, dass der Beschluss über die Variante 6 stehe und die Verwaltung natürlich gerne prüfen könne. Mit Blick auf das aus seiner Sicht ambitionierte Zeitfenster und auf verschiedene Vorstöße der CDU gegen die Pläne sagte er, dass man sich „allzu viele Tricksereien“ nicht erlauben könne.

Der FDP-Ratsherr Norbert Gebuhr merkte an, dass der Vorschlag nichts an der Beschlussvorlage über den Flächennutzungsplan ändere. Der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann erklärte, dass die in Rede stehende Straße im aktuellen Flächennutzungsplan eingezeichnet sei. Man müsse sehen, welche Konsequenzen eine nicht durchgehende Straße für das Wohnquartier IV hätte.

Wo die Straße enden soll, ist noch unklar

Wo genau die Straße, vom Niederberger Wohnquartier kommend, dann enden soll, wurde in der besagten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses nicht abschließend festgelegt.

Fazit: Letztlich soll die Prüfung des Wegfalls der Straße nicht aus den Augen verloren werden.

Die formal zu fassenden Beschlüsse zur zentralen Sportanlage wurden verabschiedet. Somit kann die Verwaltung weiterplanen.