Neukirchen-Vluyn. . Der Fachausschuss in Neukirchen-Vluyn befasst sich wieder mit der zentralen Sportanlage. Es geht darum, wie schneller gebaut werden kann.
Beim Bau der zentralen Fußball- bzw. Sportanlage soll ein beschleunigtes Verfahren angewendet werden. Darüber hat der Ausschuss für Stadtentwicklung in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 20. Februar, zu beraten. Der Grund für dieses Vorgehen ist in der Zeitschiene zu suchen. Denn: Die Arbeiten zum Bau der Anlage sind europaweit auszuschreiben, was sicherlich eine gewisse Zeit dauert. Im vergangenen Jahr nun hat die Stadt die Bewilligung einer Fördersumme in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro erhalten. Allerdings sieht diese Förderung unter anderem auch vor, dass der Baubeginn für „einen Platzeinschließlich der Nebenanlagen und des Vereinsgebäudes“ im Jahr 2020 zu erfolgen hat. Heißt: Trödeln darf man an dieser Stelle nicht.
Das vereinfachte Verfahren impliziert – kurz gesagt – laut Stadtangaben, dass die frühzeitige Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange entfällt. Dadurch seien mindestens drei Monate zu sparen, erklärt Stadtsprecher Frank Grusen auf NRZ-Nachfrage.
CDU bleibt bei ihrer Grundkritik
Allerdings kann das so genannte vereinfachte Verfahren nach §13 Baugesetzbuch nur bei einer Änderung oder Erweiterung eines Bebauungsplanes angewendet werden. Deswegen muss im Falle der geplanten Sportanlage der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes 150, der für diese Maßnahme die Grundlage bildet, aufgehoben werden und dafür eine Änderung des B-Planes 143 erfolgen. Dieser Plan umfasst bisher nur die benachbarte Fläche. Damit einher geht die Änderung des Flächennutzungsplanes.
Klingt bürokratisch, ist es auch, schafft aber die Voraussetzungen, Zeit zu sparen.
Für die CDU-Fraktion, die sich in der Diskussion um die Sportanlage beständig für die Prüfung zweier Varianten eingesetzt hatte und aus der Kritik an der Entscheidung für die umfassendste Variante 6 keinen Hehl macht, bietet sich mit diesem Schritt die Möglichkeit, ihre Ablehnung am Vorgehen womöglich ein weiteres Mal deutlich zu machen. Abschließend müsse das noch beraten werden, sagt CDU-Fraktionschef Markus Nacke. „Man muss schon gucken, dass man in seinem Abstimmungsverhalten konsequent bleibt“, sagt Nacke. Man freue sich über die Förderung und wolle eine Fußballanlage. Aber die CDU bleibt bei der „Grundkritik am teuersten Vorhaben“, trotz Fördermittel und Erlösen aus den Grundstücksverkäufen bleibe „ein riesiges Delta“.