Neukirchen-Vluyn. . Am Montag hat die Stadt zur dritten Bürgerversammlung geladen. Im Klingerhuf ging es auch um den Grafschafter Platz und ein verkauftes Gebäude.

Der Austausch bei der Bürgerversammlung im Klingerhuf in Neukirchen am Montagabend kann durchaus als lebhaft beschrieben werden. Im zweiten Teil der Veranstaltung, in dem sich die Bürger mit ihren Fragen zu Wort melden konnten, nahm der Grafschafter Platz einen großen Raum ein. Anwohner der Richard-Wagner-Straße beklagten sich über abendliche Lärmbelästigung und zurückgelassenen Müll.

Wenn sie morgens mit ihrem Enkel über den Platz gehe, müsse sie erstmal gucken, wo Spritzen und wo Scherben liegen, sagte eine Anwohnerin.

Bürgermeister Harald Lenßen äußerte Verständnis für die Sorgen und riet dazu, in solchen Fällen die Polizei zu rufen. Das hätten verschiedene Nachbarn bereits gemacht, sagte ein anderer Anwohner. Allerdings hätten die Beamten andere Einsätze, die für sie wichtiger seien. Er sei ebenfalls schon im Ordnungsamt vorstellig geworden.

Der Bürgermeister ist stolz auf das IHK

Wenn der Platz nun noch attraktiver gemacht werde, hätte man den Krach immer, hieß es. Lenßen verteidigte die bisherigen Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) für den Ortskern Neukirchen und sagte: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir Neukirchen nach vorne gebracht haben.“

Der Technische Beigeordnete Ulrich Geilmann verwies darauf, dass der besagte Platz ursprünglich der Ausgangspunkt gewesen sei, das IHK anzugehen. Nach einer kurzen Sequenz über Jugendliche und über rücksichtsvolles Verhalten ging das Gespräch über zur Ernst-Moritz-Arndt-Straße, die als vernachlässigt angesehen wurde.

An der Stelle gab Lenßen die Information, dass das ehemalige Edeka-Gebäude vor Weihnachten an ein örtliches Unternehmen verkauft worden sei. Einzelheiten nannte er nicht.

Der Heimatverein möchte Korrekturen

Hans-Peter Burs vom Heimat- und Verkehrsverein regte an, im Bereich der Hochstraße die Kante der verspringenden Rinne zu korrigieren und sprach von zehn Personen, die bereits gestürzt seien. Ein Anwohner der Glückaufstraße erinnerte an eine aufwändige Sanierung der Straße Anfang des Jahrtausends, jetzt würden sich Gehwegplatten schon wieder heben. Ob er wieder mit Anliegerbeiträgen zur Kasse gebeten werde, wollte er wissen. „Wenn es sich um eine Reparatur handelt, sind das keine KAG-pflichtigen Maßnahmen“, sagte Geilmann, der angab, die Anregung aufzunehmen.

Mit Blick auf die Hochstraße sagte der Bürgermeister, dass „nur noch ein paar Bäumchen“ fehlten. Beim Ausbau des Denkmalplatzes würden 1,1 Millionen Euro im Herbst dieses Jahres investiert. Die Fertigstellung sieht er Ende 2020.

Die vierte und damit letzte Bürgerversammlung für dieses Jahr findet am Montag, 28. Januar, in der Kulturhalle in Vluyn statt.