Kamp-Lintfort. . Im Terrassengarten ist Platz da für große Skulpturen und große Namen. Der Kamp-Lintforter Galerist übernimmt die Ausstellungsplanung ab 2021.

Eigentlich kann es Galerist Andreas Verfürth kaum noch abwarten. Wenn alles nach Plan läuft, wird die Westliche Orangerie im Terrassengarten Kloster Kamp in vier bis fünf Jahren Schauplatz der zweiten Lüpertz-Ausstellung in Kamp-Lintfort.

Ab 2021, so der eindeutige politische Wille in Kamp-Lintfort, soll der Galerist den markanten Bau im Klostergarten zweimal im Jahr zu einer neuen attraktiven Pilgerstätte für Kunstliebhaber in Kamp-Lintfort machen. Der Vertrag zwischen der Stadt Kamp-Lintfort und Verfürth, zunächst auf drei Jahre befristet, ist in Arbeit und soll bis Ende des Jahres unterschriftsreif sein.

Dann macht Verfürth das, was er in seiner Galerie Schürmann im Kleinen bereits seit Jahren so erfolgreich macht, in der Orangerie in Groß: Kunstausstellungen mit spannenden, namhaften Künstlern. Wobei der Schwerpunkt hier auf Skulpturen liegen soll.

Es bleibt eine Umgestaltung auf Zeit

„Wenn es vernünftig gemacht wird, ist das ein toller Raum“, sagt Verfürth. Bislang hatte die Stadt die Orangerie mit Ausstellungen bespielt. Ganz leicht zu hängen waren diese Ausstellungen wegen der Architektur des Gebäudes allerdings nie. Pläne für die Umgestaltung im Inneren hat Verfürth bereits in Absprache mit der Stadt erarbeitet.

Die Umgestaltung bleibt allerdings temporär. Heißt, es wird nichts Grundlegendes verändert, dafür aber clever getrickst: „Geplant ist, das blaue Stahlwerk im Inneren grau zu streichen. Der Bodenbelag wird erneuert, Vitrine und Theke verschwinden. Die untere Fensterfront wird nach hinten mit Leinwänden geschlossen. Wir werden hier nicht mehr mit Stellwänden arbeiten“, sagt Verfürth.

Dazu sollen vor die markanten Stützen der Empore 3,20 Meter hohe und 2 Meter breite raumbildende „Wandscheiben“ platziert werden, um davor Skulpturen oder auch Bilder zu stellen oder zu hängen.

Das sind Ausstellungen für den speziellen Ort

Für das kommende Jahr ist noch einmal eine Gruppenausstellung mit regionalen Künstlern geplant, dann wird für die Landesgartenschau renoviert und umgebaut. Während der Gartenschau wird die Orangerie als Gastronomie genutzt. „Im oberen Bereich denken wir für diese Zeit darüber nach, mit einem Druck oder Ähnlichem schon mal die Inneneinrichtung ab 2021 zu zeigen, vielleicht auch eine Skulptur, so dass die Laga-Besucher wissen, was hier später entsteht.“

Geplant ist dann, zwei Ausstellungen pro Jahr aus der Galerie Schürmann in die Westliche Orangerie am Kloster Kamp zu verlagern. 2021 will Verfürth die Bildhauer Armin Göhringer und Hannes Helmke zeigen. „Dann aber mit drei Meter großen Skulpturen“, freut sich Verfürth über die Möglichkeiten auf seiner neuen Spielwiese.

Fest eingeplant für danach ist außerdem eine Lüpertz-Ausstellung. „Der Raum bietet tolle Lichtverhältnisse, Künstler können hier auch konzeptionell arbeiten, also eine Ausstellung speziell für diesen Ort anbieten“, sagt der Galerist. Geöffnet wird die Orangerie dann allerdings nur noch freitags, samstags und sonntags, der Eintritt ist weiterhin frei. „Es bleiben, wie in meiner Galerie auch, Verkaufsausstellungen“, erklärt Andreas Verfürth.