Moers. . Nach tödlichem Unfall in Moers wurde Autofahrer verurteilt, der eine 15-jährige Radfahrerin überfahren hatte. Stadt will dort nun einen Radweg bauen.

  • Bei dem schlimmen Unfall an der Holderberger Straße im Dezember 2014 kam eine 15-Jährige ums Leben
  • Ein Autofahrer, der das am Boden liegende Mädchen überrolte, erhielt jetzt eine Verwarnung mit Strafvorbehalt
  • Stadt hofft, dass an der fraglichen Stelle ein Fahrradweg gebaut werden kann.

Der Unfall, bei dem im Dezember 2014 ein 15-jähriges Mädchen auf der Holderberger Straße starb, ist nun juristisch endgültig abgeschlossen. Wie am Montag Amtsgerichtsdirektor Carl Blomenkamp mitteilte, wurde das Verfahren gegen den Autofahrer, der das auf der Straße liegende Mädchen mit seinem Fahrzeug überrollte, durch einen Strafbefehl beendet.

Dem Fahrer wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung eine Verwarnung mit Strafvorbehalt erteilt. Sollte er innerhalb eines Jahres erneut straffällig werden, muss er eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu je 30 Euro zahlen. Ein dritter Autofahrer, der in die Unfallstelle fuhr, hatte es zuvor geschafft, um das schwer verletzte Mädchen herumzufahren.

Stadt Moers will nach tödlichem Unfall und Petition dort Radweg bauen

Die Eröffnung eines Strafverfahrens gegen den Autofahrer, mit dessen Auto die Radfahrerin zuerst zusammenstieß, wurde sowohl vom Amtsgericht Moers als auch vom Landgericht Kleve abgelehnt.

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Zu den Gründen teilte Christian Spelz, Pressesprecher des Landgerichts mit, dass der Autofahrer langsamer als die erlaubten 100 km/h gefahren sei und dass das Überholen auf der Holderberger Straße gestattet sei. Zudem müsse ein Autofahrer beim Überholvorgang nicht damit rechnen, dass ein Radfahrer stark in Richtung Straßenmitte schwanke. das Landgericht habe, so Spelz, keinen hinreichenden Tatverdacht für eine fahrlässige Tötung erkannt.

Nach dem tragischen Unfall hatte sich eine Bürgerinitiative gegründet, die sich für den Bau eines Radweges entlang der Holderberger Straße einsetzt. Wie Klaus Janczyk, Pressesprecher der Stadt, auf Anfrage mitteilte, stehe man in Verhandlung mit Grundstückseigentümern, um die Flächen für den Radweg anzukaufen. Nach Einschätzung der Stadt werde der Radweg gebaut.