Kreis Wesel. Der Kreis Wesel schrumpft stärker als seine Nachbarkreise und Nachbarstädte. Das zeigt eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung. Die Details.
Der Kreis Wesel wird bis 2040 rund 9000 Einwohnerinnen und Einwohner verlieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Bertelsmannstiftung, die sich mit der Bevölkerungsentwicklung beschäftigt hat. Demnach ist hier ein Rückgang von zwei Prozent im Vergleich zu 2020 zu erwarten. Tritt die Prognose ein, leben im Kreis Wesel dann noch 451.000 Menschen, im Jahr 2020 waren es etwas mehr als 460.000. Damit wird in den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet ein größerer Rückgang erwartet als im Landesschnitt: Für ganz Nordrhein-Westfalen erwarten die Forscherinnen und Forscher der Stiftung 0,1 Prozent weniger Einwohnerinnen und Einwohner bis 2040.
Bevölkerung: Der Kreis Wesel im Vergleich mit den Nachbarn
Im Vergleich mit Nachbarkreisen und kreisfreien Städten ist die Entwicklung negativer. Krefeld soll nach Angaben der Bertelsmann-Untersuchung rund 0,3 Prozent seiner Einwohner verlieren, der Kreis Borken 0,5 Prozent, Oberhausen 0,9 Prozent, der Kreis Recklinghausen 1,8 Prozent. Eine wachsende Einwohnerzahl wird hingegen in Kleve (plus 0,9 Prozent), Viersen (plus 0,1 Prozent) und Duisburg (plus 1,6 Prozent) erwartet.
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Auch die Alterung der Bevölkerung schreitet voran, im Kreis Wesel allerdings nur noch minimal. Allerdings kommt der Kreis von einem sehr hohen Niveau, denn 2020 wies er den höchsten Altersdurchschnitt in ganz Nordrhein-Westfalen auf. Demnach waren die Menschen hier im Schnitt 49,4 Jahre alt. Bis 2040 kommt diese Entwicklung beinahe zum Stehen, der Wert soll lediglich auf 49,5 Jahre steigen. Das würde dann allerdings immer noch dem zweithöchsten Altersdurchschnitt in Nordrhein-Westfalen entsprechen, nur der Kreis Höxter wäre mit 52 Jahren noch mal deutlich älter. Generell gehen die Autoren der Studie davon aus, dass deutlich mehr Menschen älter als 65 sind.
Die Kommunen und Kreise müssten – je nach Entwicklung – ihre kommunale Infrastruktur mit Blick auf Betreuungseinrichtungen für Ältere oder Hochbetagte entsprechend vorbereiten, heißt es weiter. Basis für die Vorausberechnungen sind Geburten, Sterbefälle und Wanderungen.