Gütersloh. Die NRW-Bevölkerung schrumpft laut einer Studie bis 2040 um Viertelmillion. Das liegt vor allem auch an der demografische Entwicklung.

Im mit 18,14 Millionen Menschen bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen werden laut einer Studie bis zum Jahr 2040 rund eine Viertelmillion Menschen weniger leben. Laut dem am Dienstag vorgestellten „Wegweiser Kommunen“ der Bertelsmann Stiftung verteilt sich der Rückgang um rund 250.000 Einwohner landesweit allerdings sehr unterschiedlich. Für Südwestfalen und Teile des Ruhrgebiets erwarten die Autoren Rückgänge, während Rhein- und Münsterland dagegen bei der Einwohnerzahl zulegen werden.

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Die Bandbreite in den 53 Kreisen und kreisfreien Städten reicht von 5,1 Prozent mehr Bewohnern in Köln bis minus 9,7 Prozent im Kreis Höxter. Ein deutliches Plus gibt es mit über 3 Prozent auch in den Kreisen Euskirchen, Steinfurt und Heinsberg. Auch Mönchengladbach und Münster sollen um mehr als 2,5 Prozent zulegen. Der Hochsauerlandkreis, Siegen-Wittgenstein und der Märkische Kreis schrumpfen demnach um 5 Prozent.

Basis für die Vorausberechnungen sind Geburten, Sterbefälle und Wanderungen

Eng verknüpft mit der sich ändernden Bevölkerungszahl ist die demografische Entwicklung. Der Anteil der Menschen ab 65 Jahren in NRW betrug im Jahr 2020 rund 21 Prozent, 2040 sollen es laut der Studie bereits 27 Prozent sein. Das wäre ein Plus von rund 300 000 Menschen.

Auch die Zahl der Senioren ab 80 Jahren nimmt laut Bertelsmann Stiftung deutlich zu. Sind es 2027 noch 1,2 Millionen, so sollen es 2040 1,6 Millionen sein. Bei den Erwerbstätigen im Alter zwischen 25 und 64 geht die Zahl um über 13 Prozent auf etwa 8,5 Millionen Menschen zurück.

Die Kommunen müssten - je nach Entwicklung - ihre kommunale Infrastruktur mit Blick auf Betreuungseinrichtungen für Ältere oder Hochbetagte entsprechend vorbereiten, schreiben die Autoren. Basis für die Vorausberechnungen sind Geburten, Sterbefälle und Wanderungen. NRW erreicht landesweit im Jahr 2040 wieder die Zahlen von 2020 und 2021. Anschließend gab es bis 2023, ausgelöst unter anderem durch den Krieg in der Ukraine, einen deutlichen Anstieg bei der Einwohnerzahl.

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