Kreis Wesel. Die Polizei hat deutlich mehr Einsätze als im Vorjahr registriert. Nicht selten hat es in Folge explodierter Feuerwerkskörper gebrannt.

Nach dem Jahreswechsel hat die Polizei im Kreis Wesel Bilanz gezogen: In der Zeit von Sonntag, 18 Uhr, bis Montag, 6 Uhr, registrierte sie 161 Einsätze mit „Silvesterbezug“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Das sind deutlich mehr als im vergangenen Jahr, rund um die Silvesternacht 2022 verzeichnete die Polizei 85 Einsätze.

Viel zu tun hatten auch die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Die Polizei meldet 26 Brände im Kreisgebiet. „In den meisten Fällen kam es dabei zu Sachbeschädigungen an Mülltonnen, Altkleidercontainern und Strauchwerk, beziehungsweise Hecken, die durch Pyrotechnik in Brand geraten waren“, heißt es. Allerdings: Nicht zu jedem Brand wird auch die Polizei gerufen. Ein Sprecher der Kreisleitstelle berichtet auf Nachfrage dieser Redaktion in der Zeit von 20 Uhr am Silvesterabend bis 7 Uhr am Neujahrstag von 43 Brandeinsätzen im gesamten Kreisgebiet mit Schwerpunkten in Moers und Dinslaken. Nicht immer seien es Kleinigkeiten gewesen, so sei es in Folge von explodierten Knallkörpern auch zu Wohnungsbränden und verrauchten Treppenhäusern gekommen. In Wesel hat eine Garage gebrannt. Der Rettungsdienst registrierte 92 Einsätze.

Hünxe: Betrunkener Fahrgast will Taxifahrt nicht bezahlen

In Moers hat vermutlich eine nicht fachgerecht entsorgte abgefeuerte Feuerwerksbatterie im Keller eines Mehrfamilienhauses für einen Brand gesorgt, so die Polizei. Die Feuerwehr habe den Brand umgehend löschen können. Die Folge: Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich, Personen wurden zum Glück nicht verletzt.

Darüber hinaus sei die Polizei wegen Körperverletzungen, Streitigkeiten, Sachbeschädigungen und Ruhestörungen alarmiert worden. Es wurden den Angaben zufolge sechs Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet, fünf Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und siebzehn Strafverfahren wegen Sachbeschädigung. Die Polizei sprach neunzehn Platzverweise aus und nahm drei Personen in Gewahrsam. „Sexuelle Übergriffe wurden nicht festgestellt, beziehungsweise nicht angezeigt“, schreibt die Polizei. In Hünxe habe ein betrunkener Fahrgast den Preis für die Taxifahrt nicht bezahlen wollen, die hinzugerufenen Polizeibeamten wurden in der Folge bedroht und beleidigt, allerdings nicht verletzt, so ein Polizeisprecher.