Kreis Wesel. Wie viele Einsätze gab es für die Rettungskräfte im Kreis Wesel an Silvester? Die Angaben dazu unterscheiden sich – das sind die Gründe.

Während in vielen Großstädten in der Region von einer „wilden Silvesternacht“ die Rede war, ist die Bilanz der Einsatzkräfte im Kreis Wesel zum Jahreswechsel deutlich positiver ausgefallen. Zwar war überall viel zu tun, aber Böllerattacken oder Ähnliches auf Polizisten, Feuerwehrleute oder Rettungssanitäter wurden nicht vermeldet. „Es sind keine Angriffe auf Einsatzkräfte im Zusammenhang mit Silvester bekannt“, betonte Björn Haubrok, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde.

Feuerwehreinsätze im Kreis Wesel: Wann die Polizei ins Spiel kommt

Allerdings bescherte die Rückkehr der Silvesterknallerei insbesondere den Feuerwehren im Kreis Wesel viel Arbeit, zu rund 70 Brandeinsätzen wurde sie nach Angaben der Kreisleitstelle gerufen. Interessanterweise hatte die Polizei in ihrer Bilanz am Wochenende „nur“ von 32 Bränden im gesamten Kreisgebiet gesprochen. Doch wie kommt dieser Unterschied in den Angaben, des es zum Beispiel auch bei Sturmlagen immer mal wieder gibt, zustande?

Die Antwort ist simpel: Für die Berichte der Polizei werden nur die Einsätze gezählt, wo Polizistinnen und Polizisten dabei waren. Brennt zum Beispiel irgendwo an einem Feldweg eine Hecke, wird dort in der Regel kein Polizeiwagen angefordert. „Wir kommen etwa ins Spiel, wenn wegen eines Feuers eine Straße abgesperrt werden muss oder bei ungewissen Lagen“, erklärt Haubrok. Wenn es Verletzte oder gar Tote gibt, ist die Polizei ebenfalls vor Ort – beides war in Silvester zum Glück nicht der Fall. Zwingend mit dabei sein müssen die Beamtinnen und Beamten auch dann, wenn bei einem Feuer der Verdacht auf Brandstiftung besteht, dann nimmt immer die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Unfallursache auf.