Kreis Wesel/Kreis Kleve. Der Warnstreik der Gewerkschaft GDL läuft bis zum Abend – und hat Folgen am Niederrhein. Die Infos zu RE5, RE10, RE19, RE 44, RE49 sowie RB31.

  • Die Lokführergewerkschaft GDL hat am Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen.
  • In Nordrhein-Westfalen stehen viele Züge still – auch die Bahnhöfe am Niederrhein sind betroffen.
  • Die Infos zu RE5, RE10, RE19, RE 44, RE49 sowie RB31 im Überblick.

Der Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL trifft auch den Zugverkehr am Niederrhein – in den Kreisen Wesel und Kleve sind mehrere Linien direkt oder indirekt betroffen. Begonnen hat der Streik in Nordrhein-Westfalen am Mittwochabend um 22 Uhr, das Ende ist am Donnerstag um 18 Uhr geplant. Was Pendlerinnen und Pendler am Niederrhein jetzt wissen müssen und wie es an den Bahnhöfen in der Region aussieht, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst. (Lesen Sie auch den Kommentar zum Bahn-Tarifkonflikt: Schnell auf Schlichtung setzen)

Bahnstreik in NRW: Die Folgen des GDL-Aufrufs am Niederrhein

Da auf den Zugstrecken in der Region unterschiedliche Unternehmen für die Linien verantwortlich sind, ist die Lage etwas unübersichtlich. Definitiv aus fällt der RE 49, der im Kreis Wesel in Dinslaken, Voerde und Wesel hält – das bestätigte der Betreiber DB Regio. Der RE 44 zwischen Moers und Bottrop und die RB 31 zwischen Duisburg, Moers, Rheinberg und Xanten fahren ebenfalls nicht. Der Betreiber Rhein-Ruhr-Bahn hat nach eigenen Angaben für diese Linien einen Notverkehr mit Bussen zusammengestellt, heißt es auf der Internetseite des Unternehmens. Das gilt ebenso für den RE 10, der zwischen Düsseldorf, Krefeld und dem Kreis Kleve unterwegs ist. Die Busse auf diesen Strecken verkehren bis jeweils 20 Uhr ohne feste Fahrzeiten, so die Rhein-Ruhr-Bahn weiter.

Zumindest nicht direkt betroffen vom Streik sind die Zuglinien RE 5 (Wesel bis Koblenz) und RE 19 (Arnheim/Bocholt bis Düsseldorf), denn die Betreiberunternehmen werden nicht bestreikt. Allerdings teilen sowohl National Express (RE 5) und Vias (RE 19) mit, dass der GDL-Streik auch auf diesen Linien zu Einschränkungen führen kann. „Da sich auch Mitarbeitende des Infrastrukturbetreibers DB Netz dem Streikaufruf anschließen könnten, kann es zudem zu vereinzelten Nichtbesetzung von Stellwerken kommen, die auch bei den National Express-Linien zu Verspätungen und betrieblichen Einschränkungen, wie Teil- und Streckenausfällen, führen können“, heißt es etwa von National Express. Zudem sei mit einer hohen Auslastung der Züge zu rechnen.

Generell sollten sich Fahrgäste vor Fahrtantritt genau informieren über ausfallende Züge und einen Ersatzverkehr. Eine aktuelle Übersicht ist unter: www.zuginfo.nrw zu finden.

Bahnstreik am Niederrhein: So die ist die Lage an Bahnhöfen vor Ort

Am Bahnhof in Moers, wo heute gar keine Züge fahren sollen, schienen die Menschen am Donnerstagmorgen gut auf den GDL-Streik vorbereitet zu sein. Am frühen Morgen blieben die Steige des Bahnhofes weitgehend leer. Nur vereinzelt wurden Pendler von der Durchsage der Sprechanlage am Gleis überrascht und mussten folglich auf einen der zahlreichen Busse Richtung Ruhrgebiet ausweichen. Auch am Busbahnhof herrschte sichtlich nicht viel mehr Betrieb als an Tagen ohne Bahnstreik.

In Kleve geht ebenfalls nichts: Der RE10 fährt bis zum Abend nicht. In der Kreisstadt läuft auch ein zentraler Streik der Gewerkschaft: 41 Frauen und Männer haben sich am Donnerstag in Kleve versammelt und werden ihre Arbeit nicht aufnehmen. „Wir stehen voll hinter den Forderungen der GDL“, sagt Betriebsrat und Streikführer Marcus Wilnik aus Goch. Lesen Sie hier mehr zur Lage in Kleve.

Am Dinslakener Bahnhof sind die Pendlerinnen und Pendler ohnehin leidgeprüft, schließlich kämpfen sie hier ständig mit Ausfällen und Streckensperrungen wegen des Betuwe-Ausbaus. Einige Bahnnutzer haben es trotz des GDL-Streiks geschafft, mit dem Zug aus Dinslaken herauszukommen. Der RE5 und der RE19 fahren an diesem Tag wie angekündigt.

Lesen Sie hier den Newsblog zum Bahnstreik in ganz Nordrhein-Westfalen.