Kreis Wesel/Kreis Kleve/Duisburg. Seit 75 Jahren ist der Sozialverband VdK am Niederrhein aktiv. Heute sucht und findet seine stetig wachsende Mitgliederzahl juristische Hilfe.
75 Jahre – das ist ein Jubiläum, das der VdK-Kreisverband am Niederrhein groß feiert – am Samstag, 21. Oktober, mit geladenen Gästen in der Rheinberger Stadthalle. Es sprechen unter anderem Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, VdK-Landesgeschäftsführer Thomas Zander und langjähriger Geschäftsführer des KV am Niederrhein Robert Walter. Aktuell zählt der Kreisverband 31.680 Mitglieder – im Jahr 2009 waren es weniger als die Hälfte. 44 Prozent der Mitglieder leben im Kreis Wesel, 27,6 im Kreis Kleve und 28,4 Prozent in Duisburg. Laut VdK liegt der Altersdurchschnitt bei knapp 63 Jahren, es gibt 51 VdK-Ortsverbände am Niederrhein.
Rechtsberatung ist eine der gefragtesten Aktivitäten des VdK: Täglich gibt es eine große Sprechstunde, für die Mitglieder einen Termin vereinbaren. Hauptthemen, zu denen Menschen Hilfe suchen, sind Rente, Schwerbehinderung und Pflege sowie zum Teil die Bewertung der Covid-Folgen und deren Anerkennung.
Der VdK geht für seine Mitglieder auch vor Gericht: 2257 Verfahren wurden 2022 abgeschlossen, 955 davon mit Erfolg (43 Prozent). Zwölf Anträge, 565 Widersprüche und 270 Klagen wurden laut VdK erfolgreich abgeschlossen. In den vergangenen zehn Jahren hat der VdK für seine Mitglieder nach eigenen Angaben rund 17 Millionen Euro Nachzahlungen erstritten.
Darüber hinaus setzt sich der VdK politisch für die Belange der Schwächeren in der Gesellschaft ein – der Senioren und der Menschen mit Behinderung beispielsweise.
Broschüre zur Geschichte des Sozialverbands
Wer sich für die Geschichte des Sozialverbandes interessiert: Es gibt eine Broschüre zur 75-Jahr-Feier, zudem sind bis zum 25. Oktober in der Vitrine der Stadthalle Rheinberg seltene Fundstücke und Andenken ausgestellt: alte Stempel, Mitgliedsbücher, Ehrennadeln und mehr. Informationen zum Jubiläum hat der Verband auch auf seiner Internetseite gesammelt.
Bei der Jubiläumsfeier führt die Theaterwerkstatt Haus Freudenberg zwei Szenen auf. Titel sind „Monsterparty“ und „Collagen aus der Unendlichen Geschichte“.
Seit zehn Jahren gibt es die Gruppe, die sich aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammensetzt. Am Niederrhein ist sie bekannt, sie spielte unter anderem „Alice im Wunderland“ oder „Romeo und Julia“ vor mehrfach ausverkauftem Haus und in diesen Tagen wird sie mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet.