Kreis Wesel. Zwischen Oberhausen, Dinslaken, Wesel, Emmerich und Bocholt fährt ein Monat lang kein Zug. Bei den Ersatzbussen soll jetzt vieles besser laufen.

Wenn ab Dienstag, 14. Mai, die Zugstrecke zwischen Oberhausen und Emmerich gesperrt ist, sind viele Pendlerinnen und Pendler einen Monat lang auf den Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen angewiesen. Immer wieder gab es in der Vergangenheit teilweise heftige Kritik am Ersatzfahrbahn und der Qualität der Leistungen, ein Durcheinander der verschiedenen Anbieter machte es den Kundinnen und Kunden oft schwer, die richtige Linie zum Ziel zu finden. Beim digitale Bürgertermin zum weiteren Ausbau der Betuwe-Linie, hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) nun Verbesserungen versprochen, das neue Konzept soll auch bei den weiteren Sperrungen ab Herbst greifen. In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Informationen zum Schienenersatzverkehr für RE5, RE19 und RE49 auf der Strecke zwischen Oberhausen und Emmerich zusammen.

Wichtig zu wissen: Es sind auf dem Abschnitt unterschiedliche Busse unterwegs, manche halten an allen Bahnhöfen unterwegs, andere nur an wenigen. Der VRR verspricht eine enge Taktung: Alle 20 Minuten sollen Lokalbusse mit allen Unterwegshalten zwischen Oberhausen und Wesel fahren, ebenso Schnellbusse zwischen Wesel und Oberhausen sowie zwischen Dinslaken und Duisburg (jeweils ohne Zwischenhalt). Alle 30 Minuten fährt ein Bus zwischen Arnheim und Zevenaar über Elten und Emmerich nach Wesel und weiter nach Oberhausen. Ein Mal in der Stunde ist zudem ein SEV zwischen Wesel und Bocholt unterwegs, der an allen Stationen auf der Nebenstrecke hält. Dieser Bus ist etwa 45 Minuten unterwegs und es soll einen direkten Anschluss an den Lokalbus und den Schnellbus in Richtung Oberhausen geben.

Außerdem soll das Ersatzbus-Konzept nach Angaben des Verkehrsverbundes nun einheitlicher gestaltet werden. In der Vergangenheit war es zum Teil so, dass jeder der drei Anbieter auf der Strecke (Vias, DB Regio und National Express) an den Bahnhöfen ein eigenes Plakat aushing. Die Informationen sollen jetzt gebündelt werden und wiedererkennbare Leitlinien auf dem Boden sollen den Reisenden den Weg vom Bahnhof zur Ersatzbushaltestelle leiten. Die Fahrplanänderungen sollen in allen gängigen Online-Auskunftssystemen abrufbar sein, der Fahrplan der Ersatzbusse ist auch unter www.zuginfo.nrw abrufbar.

RE5, RE19 und RE49: Diese Ersatzbusse fahren während der Vollsperrung

  • SEV RE19: Busse zwischen Oberhausen Hbf und Emmerich (mit allen Unterwegshalten)
  • SEV X-NL: Schnellbusse zwischen Oberhausen Hbf und Arnheim Centraal (NL) mit Unterwegshalten in Wesel, Emmerich, Emmerich-Elten und Zevenaar
  • SEV D: Schnellbusse (ohne Halt) zwischen Duisburg Hbf und Dinslaken
  • SEV X: Schnellbusse (ohne Halt) zwischen Oberhausen Hbf und Wesel
  • SEV RE5 & SEV RE49 : Busse zwischen Oberhausen Hbf und Wesel (mit allen Unterwegshalten)
  • SEV RE19: Busse zwischen Wesel und Bocholt (mit allen Unterwegshalten)
  • SEV RE44: Busse zwischen Duisburg Hbf und Bottrop Hbf (mit allen Unterwegshalten)

Zum Hintergrund: Für den dreigleisigen Ausbau der 73 Kilometer langen Schienenverbindung zwischen Oberhausen und Emmerich wird die Strecke von diesem Dienstag (14.5., Mitternacht) bis zum 14. Juni (21 Uhr) gesperrt, wie die Bahn ankündigte. Es werden zahlreiche Arbeiten an Brücken, Oberleitungen, Schallschutzwänden und Kanälen gebündelt, erklärte die Bahn. Dafür sei die Sperrung unvermeidlich.

Mehrere wichtige Regionallinien fallen in der Zeit aus – der RE5 und RE49 zwischen Oberhausen und Wesel/Emmerich, der RE19 zwischen Oberhausen und dem niederländischen Arnheim und der RE 44 zwischen Duisburg und Bottrop. Die Strecke Emmerich-Oberhausen ist eine wichtige Verbindung für den Güterverkehr vom großen Überseehafen Rotterdam bis nach Genua. Die bisher zweigleisige Linie hat laut Bahn ihre Leistungsgrenze erreicht. Der Ausbau ist ein Großprojekt.