Kreis Wesel. Die Weseler Kreisleitstelle kann nun Anrufende mit einer Tonfolge bei einer Reanimation unterstützen. Wie oft es zur Telefonreanimation kommt.

Wenn ein Notruf in der Leitstelle des Kreises Wesel mit Verdacht auf Herz-Kreislauf-Stillstand eingeht, alarmiert der Leistellendisponent Ersthelfer und Rettungsdienst und leitet dann den Anrufenden zu Wiederbelebungsmaßnahmen an. Diese Anleitung wird Telefonreanimation genannt – und sie wird bis zum Eintreffen des Ersthelfers oder des Rettungsdienstes weitergeführt.

Die Kreisleitstelle des Kreises Wesel hat nun ihre Technik erweitert und kann für die Anrufenden bei Telefonreanimationen eine Tonfolge einspielen, die sie bei Findung und Beibehaltung des richtigen Rhythmus’ zur Herz-Druckmassage unterstützt. Das geht aus einer Mitteilung der Kreisverwaltung hervor. Die Tonfolge sei nur für den Anrufenden hörbar und ermögliche es den Notrufdisponenten, weiter Anweisungen zu geben, ohne den Rhythmus vorzählen zu müssen. In vergangenen Jahr hat die Kreisleitstelle den Angaben zufolge insgesamt 168 Telefonreanimationen begleitet, in diesem Jahr bisher 117 (Stand 10. August).

Kreis Wesel: Video zeigt eine Telefonreanimation

„Oftmals sind die Anrufenden in dieser Belastungssituation erst einmal überfordert, wenn die Disponenten die Frage stellen: ‚Trauen Sie sich eine Reanimation zu, wenn ich Sie dazu anleite?‘“, so Arno Hoffacker, Leiter der Kreisleitstelle. Daher weist er auf ein Video hin, dass der Kreis gemacht hat, um ein solches Telefonat einmal darzustellen. „Die Tonfolge, die den Rhythmus angibt, ist eine weitere wichtige Hilfestellung. Jeder und jede kann sich so in Ruhe mit dem Thema auseinandersetzen und ist im Notfall auf die Situation vorbereitet.“

Das Video, in dem ein Disponent der Kreisleitstelle einen Familienangehörigen vor Ort telefonisch dabei unterstützt, eine Laien-Reanimation zur Wiederbelebung durchzuführen, können Sie hier sowie auf der Facebook-Seite des Kreises Wesel finden.