Kreis Wesel. Wie entwickeln sich die Preise für Eigentumswohnungen im Kreis Wesel? Das Online-Portal Immowelt hat aktuelle Angebote ausgewertet.

Schlechte Zeiten für Verkäuferinnen und Verkäufer, Hoffnung für Menschen, die auf der Suche nach einer Immobilie im Kreis Wesel sind? Darauf deuten zumindest die Zahlen hin, die das Portal Immobilienwelt aktuell ausgewertet hat. Die Nachfrage nach Wohneigentum und damit die Kaufpreise gehen demnach zurück – die hohe Inflation seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und der damit einhergehende Anstieg der Bauzinsen haben den Immobilienboom vor einem Jahr beendet, so das Portal.

Eigentumswohnungen im Kreis Wesel: Preise fallen deutlich

Diese Entwicklung bestätigt sich für die untersuchten Eigentumswohnungen im Kreis Wesel. Demnach ging der Quadratmeterpreis von Juni 2022 im Vergleich zu Juni 2023 um 9,6 Prozent zurück – von 2492 auf 2253 Euro. Grundlage für die Auswertung des Portals waren die durchschnittlichen Angebotspreise für beispielhafte Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, drei Zimmer, erster Stock, gebaut in den 1990er-Jahren), die auf Immowelt.de inseriert wurden. Wichtig: Es handelt sich um Angebotspreise, nicht um Abschlusspreise. Mögliche Preissenkungen durch Verhandlungen sind also nicht berücksichtigt – und die Chancen darauf stehen immer besser.

„Der Hauptgrund für die Rückgänge sind die gestiegenen Zinsen und die erschwerten Finanzierungsbedingungen, die zu einem Nachfragerückgang geführt haben“, sagt Felix Kusch, Experte des Online-Portals. „Doch dieser bietet auch Chancen für Käufer: Denn durch den geringeren Konkurrenzdruck kommt es auch immer häufiger zu Nachverhandlungen beim Preis.“ Allerdings verlangen die Banken mittlerweile deutlich höhere Zinsen für einen Immobilienkredit, was sich auf die monatlichen Belastungen von Käuferinnen und Käufern auswirkt.

Mit der Preisentwicklung liegt der Kreis Wesel voll im Trend – in 82 und 91 untersuchten Städten und Kreisen gab es im Juni nach Angaben des Portals einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. In der direkten Nachbarschaft sticht das Kreisgebiet allerdings durchaus hervor: Im Kreis Viersen gab es sogar einen leichten Anstieg um 0,4 Prozent (2410 Euro pro Quadratmeter statt 2400 Euro), im Kreis Kleve wurden nun 2158 Euro verlangt (minus 0,6 Prozent), im Kreis Borken lag der Preisverfall schon bei minus 5,7 Prozent. Ebenso runter ging es in Duisburg (1941 Euro pro Quadratmeter statt 2085, minus 6,9 Prozent), in Krefeld (2431 Euro, 5,4 Prozent weniger) und in Oberhausen (nun 1933 Euro, minus 10,4 Prozent).