Kreis Wesel. In Bonn sind ein Vater und sein Sohn im Rhein ertrunken – auch am Niederrhein passiert das immer wieder. Deswegen warnt die Kreispolizei erneut.
In Bonn sind am Pfingstwochenende ein Vater und sein Kind bei einem tragischen Badeunfall im Rhein ertrunken. Die Polizei im Kreis Wesel nimmt dieses traurige Ereignis zum Anlass, um zum wiederholten Male auf die tödlichen Gefahren hinzuweisen, die im Rhein lauern. Denn auch am Niederrhein kommt es immer wieder zu solchen Unglücken.
„Das Wetter wird langsam wärmer, die Freibadsaison ist eröffnet und die Menschen zieht es ans Wasser. Doch der Rhein ist eine Schifffahrtsstraße und damit ein unberechenbarer Fluss mit starken Strömungen, auch am Ufer und in den Buhnen, die an der Oberfläche oft nicht sichtbar sind“, schreibt die Polizei in einer Mitteilung.
Aus einer Abkühlung könne von jetzt auf gleich ein Kampf um Leben und Tod werden. „Auch geübte Schwimmerinnen und Schwimmer haben kaum eine Chance, wenn sie einmal vom Sog erfasst wurden“, betont die Polizei weiter. Auch wer nur bis zu den Waden ins Wasser gehe oder seine Kinder bis zu den Knöcheln ins Wasser lasse, begebe sich in Gefahr. Wellen und Strömungen erwischen sie schnell und unerwartet. „Jedes Jahr ertrinken Menschen im Rhein“, schreibt die Kreispolizei und appelliert an die Vernunft der Menschen: „Bitte gehen Sie zum Abkühlen in ein Freibad oder an einen freigegebenen Badesee.“
In Bonn hatten ein Siebenjähriger und ein vier Jahre altes Kind im Rhein gebadet. Die beiden Nichtschwimmer gerieten in Not, woraufhin ihr Vater – auch Nichtschwimmer – hinterher sprang, um sie zu retten. Das vier Jahre alte Kind schaffte es eigenständig ans Ufer, das ältere Geschwisterkind und der Vater gingen jedoch unter.