Kreis Wesel. Im Kreis Wesel haben im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Touristen übernachtet – und die Gäste bleiben länger als vor der Pandemie.

Der Tourismus im Kreis Wesel hat im vergangenen Jahr kräftig zulegt: 2022 wurden insgesamt 793.364 Übernachtungen im Kreisgebiet registriert – das waren satte 56,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Statistischen Landesamtes IT NRW hervor. Allerdings lagen diese Zahlen noch deutlich unter dem Niveau von vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, so gab es 2019 noch 847.128 Übernachtungen im Kreis. Knapp 100.000 Gäste kamen dabei aus dem Ausland.

Auch die Zahl der geöffneten Beherbergungsbetriebe, also Hotels, Ferien oder Campingplätze, ist seitdem gesunken – von 111 auf 100. Der Bestand der Betten (ohne Campingplätze) schrumpfte von 4820 (2019) auf noch 4631, im Vergleich zum Vorjahr waren das immerhin 28 mehr. Die Auslastung lag 2022 bei 38,8 Prozent, vor der Krise waren es noch 40,5 Prozent. Leicht gestiegen im Vergleich zu 2019 ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer – von 1,9 auf 2,2 Tage.

Zuständig für die touristische Vermarktung des Kreises ist Niederrhein Tourismus. Dort zeigte man sich zufrieden mit der Entwicklung. „Diese erfreulichen Zahlen bestätigen unseren Weg, konsequent die Marke Niederrhein in den Vordergrund zu stellen, damit mehr Reichweite zu erzielen und unseren Bekanntheitsgrad zu erhöhen“, wird Geschäftsführerin Martina Baumgärtner in einer Mitteilung zitiert. „Wir freuen uns über diese Entwicklung, die touristischen Betriebe sind wieder gut ausgelastet“, so Baumgärtner weiter. Doch schwinge immer noch ein kleiner Wermutstropfen mit: Die gestiegenen Energiekosten und der Arbeitskräftemangel führten die Betriebe ans Limit ihrer Möglichkeiten. Niederrhein Tourismus ist ebenso für den Tourismus in den Kreisen Kleve, Viersen und Heinsberg zuständig. (rku)