Kreis Wesel. Wie wär’s an diesem kalten Winterwochenende mit einer Wanderung auf einer der Routen im Kreis Wesel? Hier locken Natur, Kultur und Gastronomie.

Der Niederrhein bietet vor allem im Winter ein reizvolles Bild und zeigt all seine Weite in einem besonderen Licht. Wenn sich die Kälte über die Landschaft legt, bietet sich eine Wanderung auf einer der vielen Routen im Kreis Wesel geradezu an. Doch obwohl es zahlreiche Wege beinahe vor der Haustür gibt, sind die kaum bekannt. Niederrheintourismus, die Dachgesellschaft in der die Kreise Wesel, Kleve, Heinsberg und Viersen ihre touristischen Aktivitäten vermarkten, hat Vorschläge für jede Kommune im Kreis Wesel in einer Broschüre zusammengefasst: familientaugliche Angebote, die keine körperlichen Höchstleistungen erfordern. Die Broschüre ist hier zu finden auf der Seite des Kreises. Sie kann im Kreis Wesel Shop auch gratis bestellt werden und steht im Download bereit.

Touren für sportliche und gemütlichere Typen, Familien oder Genussmenschen

Zum Beispiel die Kuhlen-Tour/Rund um Schloss Bloemersheim in Neukirchen Vluyn: 5,4 Kilometer lang, dauert sie knapp eineinhalb Stunden, ein Spaziergang. Es geht entlang des Niepkuhlenzuges, einer eiszeitliche Altstromrinne des Rheins in einer Region, die vom Torfabbau gezeichnet, der wassergefüllte Kuhlen hinterlassen hat. Niederrheintourismus kennzeichnet die Touren jeweils, wie diese als familien- und hundefreundlich, kinderwagengerecht, es gibt etliche Highlights und Einkehrmöglichkeiten. Mit knapp zwölf Kilometern Strecke dauert die Rotbach-Tour/Rundwanderung in Dinslaken-Hiesfeld doppelt so lang, Start- und Endpunkt ist der Parkplatz am Freibad Hiesfeld.

Die Broschüre bietet solcherlei Touren mehr: Die Hügel-Tour-Rundwanderung in Sonsbeck beispielsweise, die, wie der Name es ahnen lässt, nicht als leicht, sondern als mittel eingestuft wird. Die Mühe soll sich lohnen auf der knapp neun Kilometer langen Strecke werden 59 Höhenmeter überwunden, es geht in die Sonsberger Schweiz. Leichter ist die Wald- und Heide-Tour zu bewältigen: Loosenberge zwischen Hünxe und Schermbeck, 8,4 Kilometer lang und kinderwagengeeignet.

Kreis Wesel: Die Geschichte des Bergbaus erwandern

Für Kamp-Lintfort empfiehlt Niederrhein-Tourismus die Kloster-Tour/Rundwanderung, mit 7,5 Kilometern ist die Strecke rund um das Kloster Kamp überschaubar und in knapp zwei Stunden zu schaffen. Voerde ist mit einer Wanderung an Rhein und Momm-Niederung vertreten, Wesel-Bislich mit seiner Storchenroute: Jede Kommune zeigt in dieser Touren-Sammlung ihre Besonderheiten in Natur, Kultur und Geschichte. Da bietet sich die Bergbau-Tour in Moers an – die wie die Storchenroute als mittelschwer gekennzeichnet ist und zum Geleucht mit einem wunderbaren Ausblick führt. Alpen-Bönninghardt bietet eine leichte Plaggenhütten-Tour an (8,3 Kilometer), Xanten-Birten die Hees-Tour durch die alte Kulturlandschaft (9,7 Kilometer). Hamminkeln-Ringenberg glänz mit der Isseltour (8,4 Kilometer,) und in Bucholtwelmen geht es durch die Testerberge (7,9 Kilometer). Hasenpfad und Pilgerspuren folgen die Wanderer in Rheinberg (9,3 Kilometer) und schließlich führt eine Dorf-Tour durch Schermbeck-Gahlen (5,8 Kilometer).

Radfahren im Kreis Wesel: Funktioniert auch im Winter

Eine Radtour kann gerade im Winter am Niederrhein richtig Freude machen: Auf den beliebten Strecken ist deutlich weniger los, wirklich kalt ist es ja meistens nicht und vielleicht kommt sogar mal die Sonne zwischendurch raus. Ein echter Vorteil des platten Landes in der kalten Jahreszeit: Ohne Höhenmeter kann man beim Bergauffahren kaum ins Schwitzen geraten und kühlt auch bei der Abfahrt nicht aus. Zwar kann es sein, dass die typischen Ausflugslokale und -cafés in der wohl verdienten Winterpause stecken, doch mindestens einen Bäcker für einen Aufwärmstopp findet man überall im Kreis Wesel.

Wer Inspiration für eine winterliche Strecke sucht, wird zum Beispiel auf der Internetseite der Kreisverwaltung fündig. Unter www.kreis-wesel.de/de/tourismus-wirtschaft/radfahren/ sind viele nützliche Tipps und Informationen zum Thema zusammengestellt. So bietet der Kreis dort eine Broschüre mit den zehn schönsten Touren zum Herunterladen an.

Im dort ebenfalls aufrufbaren Tourenportal von Niederrhein-Tourismus finden sich derzeit 16 verschiedene Touren (in der Regel um die 50 Kilometer lang) auf beiden Rheinseiten, die natürlich nicht nur im Winter gefahren werden können. Stichwort Rhein: Im Winter gibt es Einschränkungen, denn eine Überquerungsmöglichkeit fällt dauerhaft weg, die Fähre zwischen Xanten und Bislich macht Betriebspause. Die Orsoyer Rheinfähre fährt zwar grundsätzlich in der dunklen Jahreszeit, macht allerdings noch bis zum 8. Januar Ferien