Kreis Wesel. Wegen unbesetzter Stellwerke gibt es bei der RB 31 zwischen Moers, Rheinberg und Xanten immer wieder Ausfälle. Was die Bahn nun unternehmen will.
Pendlerinnen und Pendler, die mit dem Zug zwischen Xanten, Rheinberg, Moers und Duisburg fahren, sind Kummer und Leid gewohnt. Immer wieder fallen Verbindungen der Regionalbahn RB 31 auf der Strecke aus, häufig weil Stellwerke kurzfristig nicht besetzt werden können. Auf dem Abschnitt am linken Niederrhein besteht dieses Problem schon seit geraumer Zeit, die Regionalbahn kämpft grundsätzlich mit großen Problemen bei der Pünktlichkeit – in der entsprechenden Statistik des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) landete der RB 31 auf dem drittletzten Platz.
Zuständig für die Besetzung der Stellwerke ist allerdings nicht die Rhein-Ruhr-Bahn, der Betreiber der Linie, sondern die Deutsche Bahn. Die DB begründet die Schwierigkeiten mit den Stellwerken vor allem mit dem hohen Krankenstand. „Wie bei nahezu allen Unternehmen in Deutschland ist auch der Krankenstand bei unseren Mitarbeitenden aktuell hoch. Das kann leider regional zu betrieblichen Einschränkungen im Zugverkehr führen. Wir bedauern die aktuellen Einschränkungen für unsere Fahrgäste sehr“, heißt es von einer Sprecherin. Die Einschränkungen für Kundinnen und Kunden sollen so gering wie möglich gehalten werden, betont der Konzern.
Immerhin gibt es für Pendler nun einen leisen Grund zur Hoffnung: Wie die Deutsche Bahn auf Anfrage der Redaktion verspricht, soll die Besetzungssituation auf der Strecke des RB 31 nachhaltig verbessert werden. Heißt konkret: „In Kürze werden fünf zusätzliche Fahrdienstleiterinnen und Fahrdienstleiter auf den Stellwerken zwischen Rheinhausen und Millingen zum Einsatz kommen“, so die Sprecherin. Im nächsten Jahr soll weiteres Personal ausgebildet und eingestellt werden.
DB Regio übernimmt den RB 31 im Dezember 2025
Als nächste Modernisierungsmaßnahme ist der Bau eines neuen elektronischen Stellwerks in Rheinkamp mit der Anbindung der Niederrheinbahn nach Kamp-Lintfort vorgesehen. Die Inbetriebnahme ist laut Bahn für Dezember 2026 geplant. Auch das Stellwerk in Moers soll bis zu diesem Zeitpunkt modernisiert werden. Für die übrige Strecke von Rheinberg über Millingen bis Xanten befinden sich die Experten der DB derzeit noch in Abstimmungen, sodass noch keine Details bekannt sind.
Spätestens ab Dezember 2025 dürfte die DB noch stärker daran interessiert sein, dass der RB 31 in der Ausfall- und Pünktlichkeitsstatistiken weiter oben auftaucht: Denn es steht bereits länger fest, dass die Nahverkehrstochter DB Regio den Betrieb des „Niederrheiners“ von der Rhein-Ruhr-Bahn übernimmt.