Kreis Wesel. Die Stiftung Störche NRW bietet jetzt für 2023 wieder einen Kalender mit Fotos von Hans Glader an. Wie das vergangene Storchenjahr war.

Lange hatte der Kreis Kleve mehr brütende Weißstörche zu bieten als der Kreis Wesel. Das hat sich inzwischen geändert, sagt Hans Glader, Vorsitzender der Stiftung Störche NRW, jetzt liegt der Kreis Wesel um eine Schnabelspitze vorn. Und Glader hat die schönen Tiere auch in diesem Jahr wieder fotografiert, um pünktlich vor Weihnachten den Storchenkalender 2023 anbieten zu können, der die Arbeit der Stiftung unterstützt.

Einmal mehr hat der Naturfotograf beeindruckende Bilder der beliebten Vögel am Niederrhein zusammengetragen. Mit zwei Ausnahmen: Zwei Bilder des Storchenkalenders zeigen Schwarzstörche und diese eher seltenen Vögel sind in der Region nicht beheimatet. Dennoch gibt es für geduldige Naturfreunde Chancen, die ausgesprochen scheuen Tiere auch im Kreis Wesel zu beobachten: Wenn die Vögel durchziehen und mal Pause einlegen. Gegen Ende August lässt sich dann mit etwas Glück schon das ein oder andere Exemplar auf der Bislicher Insel sehen oder auch im Frühjahr. Glader hat seine beiden Fotomotive aber auf der Insel Lesbos abgelichtet.

Störche haben die Dürre gut überstanden und ihre Jungen groß gezogen

Wie war das Storchenjahr 2022? Es war gut, und das hat auch den Fachmann erstaunt. „Obwohl es sehr trocken war, sind viele Jungstörche durchgekommen“, sagt Hans Glader zufrieden. Dabei hatte auch er befürchtet, dass die Futtersuche für die Elterntiere bei der Dürre nicht zu schaffen ist. „Anfang April sind die ersten Jungstörche da. Drei Wochen lang brauchen sie dann hauptsächlich Regenwürmer, aber auch Spinnen und Insekten als Nahrung.“ Und die Erde war offensichtlich noch feucht genug, damit die Störche ihren Nachwuchs ernähren konnten.

Später dann stehen Kleinsäuger auf dem Speiseplan: Die hungrigen Schnäbel werden mit Mäusen und Maulwürfen gestopft, die sie dann schon fressen können. So eine Aufzug, sagt Glader, ist stressig für die Eltern: Sie füttern alles, was sie bekommen können, auch Käfer und Schnaken. Es sei der strukturreichen Landschaft zu verdanken, dass auch in einem derart trockenen Jahr genug Futter für die schönen Vögel zu finden war, die immer zahlreicher bei uns ihre Brut großziehen.

Der Storchenkalender 2023 kostet 23 Euro inklusive Versandkosten und ist im Internet zu haben auf stoerche-nrw.de. Mit dem Kauf wird die Arbeit der Stiftung Störche NRW unterstützt, die sich dafür einsetzt die Lebensbedingungen der Störche zu verbessern.

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