Kreis Wesel. Am Mittwoch häuften sich die Betrügereien im Kreis Wesel. Menschen in mehreren Städten wurden um ihr Geld gebracht. Die Polizei warnt.
Mit gleich mehreren Betrugsdelikten im gesamten Kreisgebiet musste sich die Kreispolizei Wesel am vergangenen Mittwoch auseinandersetzen. Ob der falsche Polizeibeamte, der falsche Bankmitarbeiter, die Aussicht auf einen Gewinn oder der WhatsApp-Betrug, „die Betrüger schöpften alle Mittel aus“, so die Polizei in einer Pressemitteilung.
Besonders tragisch verlief laut Polizei ein Fall aus Dinslaken: Eine 66-Jährige erhielt eine Nachricht von ihrer angeblichen Tochter über den Messenger Dienst WhatsApp. Diese gab an, ihr Handy sei beschädigt, sie sei in einer Notlage und müsse dringend zwei vierstellige Beträge überweisen. Die 66-Jährige überwies sofort den ersten Betrag. Um die zweite Forderung erfüllen zu können, wandte sie sich an ihren Schwager und ihre Schwägerin, die ihr selbstverständlich aushalfen und ihr eine vierstellige Summe zur Verfügung stellten. Als der Betrug schließlich auffiel, war es zu spät. Die Überweisungen waren bereits getätigt.
Kriminelle nutzen die Sorge um die Kinder aus
In Voerde fiel eine Frau auf den gleichen Trick herein. Auch sie überwies Geld, im Glauben, ihrem Sohn damit zu helfen. In Neukirchen-Vluyn wiederum überwies ein 71-Jähriger einen Geldbetrag, da er auf einer Internetseite ein vermeintlich gutes Geschäft angeboten bekam. Durch Zahlung einer bestimmten Summe sollte anschließend ein größerer Gewinn abfallen. Nach der Überweisung war die Seite nicht mehr erreichbar und das Geld weg.
In Wesel überwies eine Frau einen größeren Geldbetrag, da ein vermeintlicher Bankmitarbeiter ihr vorgaukelte, dass das Konto gesperrt sei. In den übrigen Städten im Kreis hatten die Täter nach bisherigen Erkenntnissen keinen Erfolg.
Die Polizei rät: „Überweisen Sie niemals Geld, ohne sich vorher persönlich zu erkundigen, ob Ihre Angehörigen tatsächlich in einer Notlage sind! Werden Sie hellhörig, sobald jemand Geld von Ihnen will und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Wenn Sie alleine sind und sich nicht zu helfen wissen, rufen Sie die Polizei“