Kreis Wesel. In der zweiten Offenlage des Regionalplans können Kreis Weseler erneut ihre Stimme einbringen besonders Kies und Sand sind in der Diskussion.

Der Kreis Wesel weist in einer Mitteilung am Mittwoch darauf hin, dass die zweite Offenlage des Regionalplans Ruhr gestartet ist und informiert darüber, wie sie eingesehen und Stellungnahmen oder Anregungen zum überarbeiteten Entwurf abgegeben werden können.

Neben umfangreichen Anpassungen der textlichen Festlegungen seien insbesondere die zeichnerischen Festlegungen von Siedlungsflächen, Verkehrsinfrastruktur und die Bereiche für die Gewinnung von oberflächennahen Rohstoffen angepasst worden, heißt es. Zudem sei der Umweltbericht zum aktuellen Regionalplan-Entwurf überarbeitet worden. Wie der Kreis schreibt, umfassen die Unterlagen ebenfalls eine vergleichende Übersicht der eingegangenen Stellungnahmen der ersten Offenlage. Daraus soll hervorgehen, wie der Regionalverband Ruhr (RVR) mit den einzelnen Eingaben zur ersten Offenlage umgegangen ist und wie diese gegebenenfalls in den zweiten Planentwurf eingeflossen sind.

Landrat Brohl: „Menschen können ihre Stimme einbringen“

Landrat Ingo Brohl schreibt dazu: „Es geht bei der Offenlage des Regionalplans auch darum, zu den konkreten Flächen Stellung zu beziehen. Die Menschen im Kreis Wesel haben nun die Möglichkeit, sich mit der zweiten Offenlage des Regionalplans zu beschäftigen und ihre Stimme und Sichtweise deutlich einzubringen.“

Zum Hintergrund schreibt der Kreis: „Die erste Offenlage des Regionalplanentwurfs erfolgte von August 2018 bis Februar 2019. Die damals eingegangenen Stellungnahmen wurden vom RVR geprüft und abgewogen. Der Regionalplanentwurf wurde daraufhin in Teilen überarbeitet und die Umweltprüfung fortgeschrieben. Außerdem wurden die Planunterlagen an die in 2019 in Kraft getretenen Änderungen des Landesentwicklungsplans NRW angepasst.“

Regionalplan bildet planerische Grundlage für räumliche Entwicklung

Der Regionalplan Ruhr bilde die planerische Grundlage für die räumliche Entwicklung der Metropole Ruhr in den kommenden 15 bis 20 Jahren. Neben neuen Wohnbau-, Gewerbe- und Industrieflächen trifft der Plan Aussagen zu künftigen Verkehrsinfrastrukturen, Natur- und Landschaftsschutzbereichen, Wäldern, Grundwasserschutz und zum Abbau von Rohstoffen wie Kies und Sand.

Letzteres beschäftigt derzeit besonders die Kommunen auf der linken Rheinseite im Kreis Wesel. Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort, Rheinberg, Alpen und der Kreis Wesel haben Klage erhoben. Am vergangenen Wochenende gab es in Neukirchen-Vluyn erneut Proteste gegen die Pläne zum Kiesabbau.

Hier sind die Unterlagen online zu finden - Stellungnahme kann elektronisch erfolgen

Die Unterlagen sind online abrufbar unter https://www.rvr.ruhr/themen/staatliche-regionalplanung/zweite-beteiligung/. Ergänzend liegen sie in Papierform in der Bibliothek des Regionalverbands Ruhr an der Kronprinzenstraße 6 in 45128 Essen aus. Die Einsichtnahme kann zu den Öffnungszeiten montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr erfolgen.

Eine Stellungnahme kann elektronisch unter www.beteiligung-online.nrw.de oder per E-Mail an regionalplanung@rvr.ruhr eingereicht werden. Alternativ kann eine Stellungnahme auch über den Postweg an den RVR gesendet werden: Regionalverband Ruhr, Regionalplanungsbehörde, Referat 15, Postfach 10 32 64 in 450 32 Essen