Weeze. Das knallig bunte San Hejmo Festival bietet kindlichen Spaß auf Spielgeräten und bei einer WG-Party. Warum die diesmal im Container laufen muss.
Nicht nur mit dem Musikangebot unterscheiden sich die Festivals in Weeze: Electronic Dance Music beim Parookaville und eher deutschsprachige Stars und Street Art beim San Hejmo. Auch optisch gibt es Unterschiede. Parookaville kommt eher rostig-cool und mit Industriedesign daher. San Hejmo wird knallig bunt und lebendig. Spezielle Spielgeräte fürs Urban Art Fest San Hejmo sind handgemacht.
In der Rummelskiste die goldene Kugel suchen
Auf jeden Fall soll man sich in dem „Zuhause“, das San Hejmo sein will, kindlich jung fühlen können. Zum Beispiel im Bällebad, der so genannten Rummelskiste, kann man abtauchen. Wer die goldene Kugel findet, kann etwas gewinnen.
Nicht nur im Chillout-Wald, in dem diesmal 40 knallblaue Schafe (der Blauschäferei Reetz) stehen und die Senioren der Dorf-Masche wieder mitten im Wald ein ganzes Zimmer einstricken und -häkeln, wird’s spaßig, sondern auch auf einem besonderen Riesenrad und anderen Spielgeräten. Die sind für dieses Urban Art Festival auch handgemacht.
„Es gibt nichts Geileres als Schrott zu tauschen“
Die originellen Geräte auf beiden Weezer Festivals stammen aus der selben „Schmiede“. Die Gründer von Parookaville und San Hejmo haben mit dem Team vom Kliemannsland aus Rüspel-Elsdorf in Niedersachsen Gleichgesinnte gefunden. Mit einem Schrottplatz hatten dort eine Handvoll junger Leute angefangen. Mit ihrem Angebot trafen sie bei den Weezern den Nerv: „Spielgerät, Eventkulisse, Fahrzeugbau oder Festival-Installation: Du kannst es dir vorstellen, wir können es bauen.“ Nun tauschen sie sich aus. „Wir sind ja auch alle Bastler“, sagt Bernd Dicks über das Weezer Team. „Wir geben denen alte Sachen aus unserer Werkstatt zum Upcyclen und bekommen dafür originelle, extra für uns gebaute Spielgeräte zurück. Es gibt nichts Geileres als Schrott zu tauschen“, strahlt Bernd Dicks.
Auch die Besucher können wieder basteln
Auch die Besucher dürfen wieder basteln. Eine ganze Kiste voll Holz-Rohlinge liegt bereit. Für jedermann zur Gestaltung frei – drauf schreiben, woher sie kommen, wie viele Kilometer das Festival-Zuhause von ihrem tatsächlichen Zuhause ist oder was ihnen sonst noch einfällt. Die bunten Schilder vom vorigen Jahr sind bereits aufgehängt, neue kommen dieses Jahr hinzu.
Im vorigen Jahr die drei hölzerne Mobilheime zerlegt
Zuhause heißt auch Wohngemeinschaft. Doch den Begriff WG- Party hatten im vorigen Jahr einige Leute allzu lässig genommen und eher eine Abrissparty daraus gemacht. Sie hatten die drei hölzernen Mobilheime aus den Niederlanden zerlegt. Drum werden diesmal zwei Stahlcontainer eine WG-Bude in San Hejmo darstellen – da kann die WG toben. Der eine ist das Wohnzimmer, der andere die Küche und da drin läuft dann die Party. Mitten dazwischen steht sozusagen der Kühlschrank: ein kleiner Kiosk. Die Veranstalter rechnen mit einem großen Pulk an Feiernden genau hier. Die beiden kleinen Partyfloors werden von DJs bespielt, der eine mit HipHop der andere mit Party Classics. Zum Beispiel Chris El Greco, Lost Identity oder One Trick Pony Boy legen hier auf.
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