Kalkar. Über die wegfallenden Stellplätze auf dem Kalkarer Marktplatz wird heiß diskutiert. Für das Zentrum ist die Entscheidung gut. Ein Kommentar.

Vielleicht ist es der Wahlkampf, vielleicht auch der Stress in der Corona-Krise. Die im Kalkarer Bauausschuss in der vergangenen Woche sachlich geführte Diskussion über die Umgestaltung des Marktplatzes wird immer emotionaler – was der Qualität der Debatte nicht zuträglich ist.

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Also ein Blick auf die Fakten: Die Kalkarer Politik hat sich grundsätzlich darauf verständigt, mehr Aufenthaltsqualität und weniger Verkehr im Zentrum erreichen zu wollen. Die deutliche Reduzierung der Stellplätze auf dem Marktplatz ist deshalb konsequent und richtig. Parkende Autos verschönern ganz sicher nicht das historische Ensemble. Kalkars Mitte hat noch viel mehr Potenzial, das derzeit leider von Autoblech und Pollern verdeckt wird.

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Mehr Atmosphäre ist gut für das Geschäft

Die Gastronomen rund um den Marktplatz fürchten um ihr Geschäft, wenn ihre Gäste kaum noch Parkplätze direkt vor der Tür finden. Doch sie sollten auch nicht verkennen, dass sich die Bürger – und damit ihre potenziellen Kunden – zuletzt deutlich für weniger Autos auf dem Markt ausgesprochen haben. Ein Platz mit mehr Atmosphäre kann das Geschäft sogar ankurbeln.

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Zudem: Die Parkmöglichkeiten im Schwanenhorst und am Sportplatz sind nicht weit entfernt. Für alle, die diese kurzen Wege dennoch nicht gehen können oder wollen, lässt sich immer noch eine Haltezone am Marktplatz als Kompromiss einrichten.