Kreis Kleve. Mehr als 40 Personen wurden bislang im Fieberzelt in Kleve positiv auf Influenza getestet. Kreis gibt Hinweise für Menschen mit Grippesymptomen.

Nach der Eröffnung des Fieberzelts am Klever St.-Antonius-Hospital sind allein am Samstag und Sonntag mehr als 40 Menschen positiv auf Influenza getestet worden. Das teilte der Kreis Kleve auf NRZ-Nachfrage mit. Eine Infektion mit dem Coronavirus hat es bislang im Kreis Kleve nicht gegeben.

Nach dem Krankenhaus stellt auch die Gesundheitsabteilung des Kreises Kleve noch einmal klar, dass die Fieberambulanz am St.-Antonius-Hospital in Kleve ausschließlich für Patientinnen und Patienten aus Kleve, Kranenburg, Bedburg-Hau, Kalkar, Uedem, Goch, Weeze und Kevelaer eingerichtet wurde. Für Patientinnen und Patienten in Emmerich, in Rees und im südlichen Kreisgebiet (Geldern, Issum, Kerken, Straelen, Rheurdt und Wachtendonk) stehen die dortigen Hausärztinnen und -ärzte zur Verfügung, so der Kreis Kleve.

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Lange Wartezeiten vor dem Fieberzelt möglich

„Die Fieberambulanz ersetzt nicht die hausärztliche Versorgung“, betont der Kreis Kleve in einer aktuellen Mitteilung. „Personen mit Grippesymptomen, die ihren Hausarzt aufsuchen, sollen zum Schutz der anderen Patienten vorher in der Praxis anrufen.“ Wer aus den genannten Städten und Gemeinden komme und die Symptome Fieber, Krankheitsgefühl, Husten/Schnupfen aufweise, könne auch direkt die Fieberambulanz aufsuchen.

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Grippepatienten sollen das Krankenhaus nicht betreten. Doch in der Kälte vor dem Zelt stehen ist für viel auch keine Option. Eine Frau aus Goch musste lange warten. Sie befürchtet, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben.
Von Stephen Friedrichs und Andreas Gebbink

Obwohl die Fieberambulanz derzeit rund um die Uhr geöffnet habe, seien längere Wartezeiten vor dem Zelt nicht auszuschließen, so der Kreis Kleve. „Im Zelt findet ausschließlich die Diagnostik und keine klinische Behandlung statt. Auch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen können dort nicht ausgestellt werden.“

Beratung unter der kostenlosen Arztrufnummer

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Vor dem Klever Krankenhaus wurde ein sogenanntes Fieberzelt errichtet.
Von Andreas Gebbink und Niklas Preuten

Die Kassenärztlichen Vereinigungen und Ärztekammern weisen auch auf die kostenlose Arztrufnummer 116 117 hin. „Hier hilft medizinisches Fachpersonal bei der Klärung weiterer Fragen und es kann durch die Anwendung eines standardisierten medizinischen Ersteinschätzungsverfahrens und gezielte Fragen an den Erkrankten in kurzer Zeit eingeschätzt werden, ob ein Risiko besteht beziehungsweise ein Test erforderlich ist“, so der Kreis Kleve.

Wer als Bürger des Kreises Kleve in den vergangenen 14 Tagen in den Risikogebieten in China, Iran, Italien und Südkorea (exakte Auflistung der Regionen auf der Seite des Kreises Kleve) gewesen ist, meldet sich bitte bei der Unteren Gesundheitsbehörde montags bis freitags zwischen 8 und 11 Uhr unter der Rufnummer 02821/85-311.

Kreis Kleve bittet um Einhaltung von Hygienemaßnahmen

Weiterhin bittet der Kreis Kleve die Bürgerinnen und Bürger, folgende Hygienemaßnahmen zu beachten: regelmäßig und gründlich Hände mit Seife waschen; Hände aus dem Gesicht fernhalten; in die Ellenbeuge und nicht in die Hand husten und niesen; auf Händeschütteln verzichten; Abstand von mindestens einem Meter zu anderen Menschen halten; bei Erkrankungsverdacht zu Hause bleiben, Kontakt zu anderen Personen vermeiden, auch in häuslichem Umfeld; Mahlzeiten zu getrennten Zeiten einnehmen und sich möglichst in getrennten Zimmern aufhalten sowie regelmäßig und ausgiebig lüften.

Die Landesregierung hat ein Service-Center für Fragen zum Coronavirus eingerichtet: Es ist montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr erreichbar unter 0211/85 54 774.