Kleve/Emmerich. Straßen NRW führte über die imposante Baustelle. Die NRZ-Leser fuhren auf den Pylonen und lernte viel über die Brücke und ihre Geheimnisse.

Jeden Morgen beim Frühstück blicken Marianne und Ernst van Aaken von ihrem Haus auf die Rheinbrücke. Das Bauwerk begleitet den Alltag des Emmericher Ehepaars. Doch so wie an diesem sonnigen Vormittag haben sie ihre Brücke noch nie gesehen: Gemeinsam mit weiteren NRZ-Lesern fahren sie mit dem Aufzug den Pylonen auf der Emmericher Seite hinauf und schauen auf 92 Meter Höhe fasziniert über den weiten Niederrhein. Die Gruppe klettert auch hinab in die Spann- und Spreizkammern unter der Fahrbahn, wo die Trägerseile der Rheinbrücke Halt geben. Und auf den Gerüsten können die Frauen und Männer das Tagwerk der Bauarbeiter nachvollziehen.

NRZ-Leser erkunden die Rheinbrücke Emmerich

Blick auf die Rheinbrücke Emmerich vom rechtsrheinischen Ufer aus.
Blick auf die Rheinbrücke Emmerich vom rechtsrheinischen Ufer aus. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Blick unter die Rheinbrücke Emmerich vom rechtsrheinischen Ufer aus.
Blick unter die Rheinbrücke Emmerich vom rechtsrheinischen Ufer aus. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Stephan Huth, Projektleiter Brückenbau beim Landesbetrieb Straßen NRW, erklärt den NRZ-Lesern die Technik an den Fahrbahnübergängen.
Stephan Huth, Projektleiter Brückenbau beim Landesbetrieb Straßen NRW, erklärt den NRZ-Lesern die Technik an den Fahrbahnübergängen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Stephan Huth, Projektleiter Brückenbau beim Landesbetrieb Straßen NRW, erklärt den NRZ-Lesern die Technik an den Fahrbahnübergängen.
Stephan Huth, Projektleiter Brückenbau beim Landesbetrieb Straßen NRW, erklärt den NRZ-Lesern die Technik an den Fahrbahnübergängen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Für die NRZ-Leser ging es über die Baustelle.
Für die NRZ-Leser ging es über die Baustelle. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Stephan Huth steht mit den NRZ-Lesern auf dem Schutzdach über der Fahrbahn der Rheinbrücke Emmerich.
Stephan Huth steht mit den NRZ-Lesern auf dem Schutzdach über der Fahrbahn der Rheinbrücke Emmerich. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Die NRZ-Leser Frank Vels, Marianne van Aaken und Hado Ebben fahren mit dem Aufzug zum höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke.
Die NRZ-Leser Frank Vels, Marianne van Aaken und Hado Ebben fahren mit dem Aufzug zum höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Bei der Fahrt mit dem Aufzug am Pylonen der Emmericher Rheinbrücke bieten sich tolle Ausblicke auf Emmerich und die linke Rheinseite.
Bei der Fahrt mit dem Aufzug am Pylonen der Emmericher Rheinbrücke bieten sich tolle Ausblicke auf Emmerich und die linke Rheinseite. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Bei der Fahrt mit dem Aufzug am Pylonen der Emmericher Rheinbrücke bieten sich tolle Ausblicke auf Emmerich und die linke Rheinseite.
Bei der Fahrt mit dem Aufzug am Pylonen der Emmericher Rheinbrücke bieten sich tolle Ausblicke auf Emmerich und die linke Rheinseite. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Bei der Fahrt mit dem Aufzug am Pylonen der Emmericher Rheinbrücke bieten sich tolle Ausblicke auf Emmerich und die linke Rheinseite.
Bei der Fahrt mit dem Aufzug am Pylonen der Emmericher Rheinbrücke bieten sich tolle Ausblicke auf Emmerich und die linke Rheinseite. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Bei der Fahrt mit dem Aufzug am Pylonen der Emmericher Rheinbrücke bieten sich tolle Ausblicke auf Emmerich und die linke Rheinseite.
Bei der Fahrt mit dem Aufzug am Pylonen der Emmericher Rheinbrücke bieten sich tolle Ausblicke auf Emmerich und die linke Rheinseite. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Vom höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke lassen sich spektakuläre Blicke auf den Niederrhein genießen.
Vom höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke lassen sich spektakuläre Blicke auf den Niederrhein genießen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Vom höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke lassen sich spektakuläre Blicke auf den Niederrhein genießen.
Vom höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke lassen sich spektakuläre Blicke auf den Niederrhein genießen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Vom höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke lassen sich spektakuläre Blicke auf den Niederrhein genießen.
Vom höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke lassen sich spektakuläre Blicke auf den Niederrhein genießen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Vom höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke lassen sich spektakuläre Blicke auf den Niederrhein genießen.
Vom höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke lassen sich spektakuläre Blicke auf den Niederrhein genießen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Auf dem höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke werden die Trägerseile umgelenkt.
Auf dem höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke werden die Trägerseile umgelenkt. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Auf dem höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke werden die Trägerseile umgelenkt.
Auf dem höchsten Punkt der Emmericher Rheinbrücke werden die Trägerseile umgelenkt. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Die Teilnehmer der niederländischen Ome Joop's Tour fahren auf ihrer Etappe von Kalkar nach Arnheim über die Rheinbrücke Emmerich.
Die Teilnehmer der niederländischen Ome Joop's Tour fahren auf ihrer Etappe von Kalkar nach Arnheim über die Rheinbrücke Emmerich. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Die NRZ-Leser Hado Ebben, Frank Vels und Ernst van Aaken (von links) sprechen auf einem Schutzdächer über der Fahrbahn der Emmericher Rheinbrücke miteinander.
Die NRZ-Leser Hado Ebben, Frank Vels und Ernst van Aaken (von links) sprechen auf einem Schutzdächer über der Fahrbahn der Emmericher Rheinbrücke miteinander. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Die NRZ-Leser klettern auf ein Gerüst auf der Rheinbrücke Emmerich.
Die NRZ-Leser klettern auf ein Gerüst auf der Rheinbrücke Emmerich. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Blick auf die Baustelle auf der Rheinbrücke Emmerich.
Blick auf die Baustelle auf der Rheinbrücke Emmerich. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Stephan Huth erläutert den NRZ-Lesern die Arbeiten an den Trägerseilen der Rheinbrücke Emmerich.
Stephan Huth erläutert den NRZ-Lesern die Arbeiten an den Trägerseilen der Rheinbrücke Emmerich. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Die Trägerseile der Rheinbrücke Emmerich mit (links) und ohne Kunststoff-Ummantelung.
Die Trägerseile der Rheinbrücke Emmerich mit (links) und ohne Kunststoff-Ummantelung. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Die NRZ-Leser durften bei der Baustellenführungen einen Blick in eine der Spannkammern der Rheinbrücke Emmerich werfen.
Die NRZ-Leser durften bei der Baustellenführungen einen Blick in eine der Spannkammern der Rheinbrücke Emmerich werfen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Die NRZ-Leser durften bei der Baustellenführungen einen Blick in eine der Spannkammern der Rheinbrücke Emmerich werfen.
Die NRZ-Leser durften bei der Baustellenführungen einen Blick in eine der Spannkammern der Rheinbrücke Emmerich werfen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Die NRZ-Leser durften bei der Baustellenführungen einen Blick in eine der Spannkammern der Rheinbrücke Emmerich werfen.
Die NRZ-Leser durften bei der Baustellenführungen einen Blick in eine der Spannkammern der Rheinbrücke Emmerich werfen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
In einer der Spreizkammern der Rheinbrücke Emmerich wurde auf den Trägerseilen bereits die neue rote Farbe aufgetragen.
In einer der Spreizkammern der Rheinbrücke Emmerich wurde auf den Trägerseilen bereits die neue rote Farbe aufgetragen. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
Die NRZ-Leser erhielten bei der Baustellenführung über die Rheinbrücke Emmerich interessante Einblicke.
Die NRZ-Leser erhielten bei der Baustellenführung über die Rheinbrücke Emmerich interessante Einblicke. © Niklas Preuten | Niklas Preuten
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„Das ist das Highlight seines Lebens“, sagt Marianne van Aaken über ihren Mann und die imposante Tour über die Baustelle, zu der Straßen NRW die NRZ-Leser eingeladen hat. Der Landesbetrieb bekommt in Diplom-Ingenieur Stephan Huth für die Besucher ein Gesicht. Der Projektleiter Brückenbau kennt nicht nur die technischen Details der von 1965 eröffneten Rheinbrücke, sondern weiß sie darüber hinaus mit echtem Witz zu vermitteln.

Brückenfarbe: Rot-Braun statt Schweinchenrosa

Huth spricht leidenschaftlich über das „Meisterwerk der Ingenieure“, das mindestens bis Ende 2022 saniert wird. „Damit wir noch lange was von der Brücke haben und nicht Hospizarbeit wie in Neukamp oder Leverkusen leisten müssen“, sagt er und erklärt, warum Statik und Wind einen exakt festgelegten Austausch der 200 Hängerseile – die senkrecht von der Brückenfläche zu den Trägerseilen verlaufenden Streben – erfordern: „Ein Puzzle mit 5000 Teilen.“

Die Verantwortlichen haben es zusammen gesetzt bekommen, so dass die Bauarbeiten voranschreiten. Der Pylon auf Klever Seite erhält in diesen Tagen von innen seine neue Farbe, was simpler klingt als es ist. Erst wurde die alte Farbe bis auf den Stahl abgetragen, dann folgen eine Grund-, drei Zwischen- sowie eine Deckbeschichtung und zum Schluss eine UV-beständige Versiegelung, damit die Sonne den Farbton nicht ausbleicht. Ein sattes Rot-Braun statt des aktuellen Schweinchenrosa.

Blick in die Spreizkammer mit den roten Trägerseilen.
Blick in die Spreizkammer mit den roten Trägerseilen. © Niklas Preuten

Hado Ebben erinnert sich an die Brückeneröffnung

Dass die „Golden Gate des Niederrheins“ überhaupt einen rötlichen Charme ausstrahlt, ist auch Hado Ebben zu verdanken. Kurz nach der Freigabe der Rheinbrücke schwärmte Horst Schröder, damals Chef des Landesstraßenbauamtes Kleve, über seinen Kalifornien-Urlaub und schlug vor, das bis dahin grün schimmernde Bauwerk ebenfalls rot anzustreichen. Hado Ebben, ehemaliger Emmericher Stadtdirektor, unterstützte mit Nachdruck diese in Europa damals einzigartige Idee. „Diese Führung weckt Erinnerung“, sagt der 90-Jährige und schaut vom Schutzdach hinunter auf die Autos und Lkw, die über die verengte Fahrbahn rollen.

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Projektleiter Stephan Huth führt die NRZ-Leser durch alle Höhen und Tiefen der Rheinbrücke. Auf dem Weg zum höchsten Punkt, an dem die 62 Seile des Haupttragkabels umgelegt werden, erzählt er von dem Januar-Tag, als die Arbeiter bei minus fünf Grad Celsius das Schutzdach bauten. „Abgesehen davon müssten wir aber eigentlich Geld zahlen, um hier arbeiten zu dürfen.“

Die NRZ-Leser erhielten interessante Brücken-Einblicke.
Die NRZ-Leser erhielten interessante Brücken-Einblicke. © Niklas Preuten

Das Herzstück der Rheinbrücke Emmerich

Die Trägerseile, deren alte Kunststoffummantelung entfernt wird, sieht die Gruppe in den Spann- und Spreizkammern wieder. Dort, unter der Fahrbahn, wird die Brücke mit Hilfe von sieben Metern Stahlbeton in ihrer Lage gehalten. Die dunklen Räume sind das Herzstück der Rheinbrücke. Außer Bauwerksprüfern und Bauarbeitern haben sie bislang nicht viele Menschen von innen gesehen. Die NRZ-Leser gehören nun zu diesem erlesenen Kreis, der um einige der Rheinbrücken-Geheimnisse weiß.