Kalkar / Emmerich. . Für das Festival “Shelterwood“ soll das Wunderland Kalkar in einen mittelalterlichen Markt verwandelt werden. Bassjackers spielen auf der Premiere.
„Shelterwood“ wird wohl kaum real übersetzt ein Unterschlupf im Wald werden, sondern ein offenes Festival auf freier Wiese und im 23 Meter hohen Zelt. Für eine Nacht steigt es mit Electronic Dance Music und Techno am 3. September, 14 bis 2 Uhr. „Es lässt mit dicken Beats den Sommerhimmel zittern“, kündigen die Macher an. Es sei „familiär und für jeden erschwinglich“. 35 Euro kostet Eintritt inklusive Anfahrt im ganzen VRR-Gebiet (fast NRW-weit) und Shuttlebussen ab Kleve-Bahnhof, Emmerich-Bahnhof und Rees-Empel- Bahnhof. Fürs Campen direkt am Festivalgelände zahlt man 5 Euro. Für 3000 bis 5000 Leute ist das „Shelterwood Festival“ konzipiert. Mit 4000 Premieregästen sei es ein Erfolg. Die Kulisse des Ganzen wird ein mittelalterlicher Markt sein, mit „Stelzenläufern, bunt gekleideten Gauklern, wilde Feuerschlucker tollen herum“. Das Bühnenbild nimmt Wald, Riesenrad und Zelt des Logos auf.
Keine Kopie von Parookaville
Warum sie diese Musikrichtung wählten, die junge Leute zwischen 18 und 35 Jahren anspricht? Nicht, um Parookaville zu kopieren, sondern „weil der Markt dafür da ist“, sagt Johannes Diks ganz einfach. Der 62-jährige Altbürgermeister von Emmerich, dortiger Ex-Wirtschaftsförderer ist jetzt Berater fürs Wunderland Kalkar. Dessen 14-Hektar-Außengelände (für Burentreck etc.) bot er dem Emmericher Eventmanager Tim Meyer an, der mit Freunden Raum für Outback-Stage (EDM-Szene), Boondock-Stage („Hinterland“ Techno im Zelt) und Campingplatz suchte. Der Rheinpark Emmerich ist zu klein.
Auch interessant
Ganz kurzfristig, seit Ideengeburt im April bis jetzt, bekamen Sebastian Schulze, Stephan Albus und Techno-Fan Arnd Reichow ein hörenswertes Lineup aus 22 international und lokal bekannten DJs zusammen.
Die Bassjackers aus den Niederlanden sind die Headliner. In den Charts vertreten auch Dannic, Kryder, Klaudia Gawlas, KrissKross Amsterdam. Shootingstar sei Kevin de Vries. Brian Sanhaji kommt mit einem Live Act. Mitorganisator Tim Meyer kannte Arnd Reichow noch als DJ aus den 80er und 90ern und hat ihn „angetextet“, ob er auch bei der Vorbereitung mitmache. Tut er. Als „Drumcomplex“ war er gerade in Dubai gebucht.
Stars kommen in Fünf-Sterne-Hotels, Besucher in Wunderland-Zimmer oder auf den Campingplatz an der Griether Straße. Freitag, 2. September, zur kleinen Pre-Party steht das DJ-Duo Electric Noise auf der Bühne, „im Umkreis sehr bekannt“, kündigt Abiturient Max Meyer als Teammitglied an. Toiletten und Dusch-Wagen und ein Mini-Markt (Rewe Ermer Kalkar) gehören zum Service.
Sicherheitskonzept musste erweitert werden
Das Sicherheitskonzept musste auf Wunsch von Polizei, Stadt Kalkar und Kreis Kleve aktuell noch einmal erweitert werden „aufgrund der aktuellen Lage“, so Tim Meyer. Dass es vermutlich bald ein Rucksackverbot auf Festivals gebe „halte ich für sehr gut“, setzt er auf Sicherheit der Firma aus Isselburg. Auch Malteser und Feuerwehr Kalkar sind im Boot. Gastronomie übernimmt Malte Bergmann, erfahren auf Kirmessen, Weihnachtsmärkten und in der Schalke-Arena. Profis aus der Eifel zeichnen für Akustik und Laser verantwortlich.
Der Kartenvorverkauf läuft online und in den Fun-Sports-Studios in Kleve, Goch und Emmerich. Wunsch ist, das Shelterwood-Festival fürs erste September-Wochenende zu etablieren. Das dann das Wetter oft gut ist, weil sich am Niederrhein der Sommer seit Jahren verschiebt, hatte ihnen Meteorologe Bauer Reyers bestätigt.