Essen. Die Ecken im Essener Stadion sollen ausgebaut werden. Rot-Weiss und der Stadionbetreiber haben sich auf eine höhere Pacht verständigt
Der Beschluss ist gefasst, nun geht es an die Arbeit: Nach dem der Rat der Stadt für den Ausbau des Stadions an der Hafenstaße Planungsmittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro freigegeben hat, forciert die städtische Grundstücksverwaltung Essen (GVE) das Projekt. Dieser liegt nach den Worten von Geschäftsführer Dirk Miklikowski das Angebot eines Generalplaners vor, der sich der vier Stadionecken annehmen will. Laut Miklikowski handelt es sich um die Wolf Gruppe, die bereits das Stadion geplant und in den Jahren 2011 und 2012 gebaut hat.
Der Ausbau des Stadions ist umstritten, Pro- und Contra-Argumente finden Sie in unserer Berichterstattung hier
- Pro: Das Stadion an der Hafenstraße muss zukunftsfähig werden
- Kontra: Stadionausbau in Essen: Die Verschwendung macht fassungslos
Bei der Höhe der Stadionpacht habe sich Rot-Weiss Essen auf die Stadt zubewegt
Bereits vor dem Beschluss des Stadtrates hatte sich die GVE mit Rot-Weiss Essen als Hauptnutzer des Stadions auf eine höhere Pacht verständigt. Beide Seiten hätten sich aufeinander zubewegt, so Miklikowski. Details nannte der GVE-Chef nicht. Im Raum standen Forderungen seitens der GVE in Höhe von 900.000 Euro pro Jahr. Bislang zahlt RWE 390.000 Euro zuzüglich eines variablen Anteils, der sich nach der Zahl der Zuschauer bemisst. Die Verabredung beinhalte auch finanzielle Regelungen für den Fall, dass Rot-Weiss Essen in die zweite Bundesliga aufsteigen sollte. Für diesen Fall wollte die GVE eine Pacht in Höhe von 2,5 Millionen Euro pro Jahr aufrufen.
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Künftig werde sich RWE auch an den Betriebskosten beteiligen, die bislang von der Stadt gedeckt wurden. Der Betriebskostenzuschuss beträgt 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Laut GVE würden jährlich weitere 500.000 Euro, sollte das Stadion tatsächlich ausgebaut werden.
Mit dem Ausbau des Essener Stadions würde sich dessen Kapazität auf rund 26.600 Plätze erhöhen
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Die zwischen GVE und RWE getroffenen Verabredungen sollen in einem „Letter of Intent“ verschriftlich werden. Auf dieser Basis soll dann mit Abschluss der Planungen ein neuer Pachtvertrag geschlossen werden. GVE-Chef Miklikowski ist zuversichtlich, dass die Pläne für den Ausbau der Stadionecken im ersten Quartal 2025 vorliegen werden. Vorgesehen ist, die Zuschauerkapazität von heute rund 20.000 auf rund 26.600 Plätze zu erhöhen; auch internationale Spiele wären dadurch möglich. Geplant sind außerdem 17 weitere Logen, ein größeres Foyer an der Haupttribüne, mehr Stellplätze und eine verbesserte Infrastruktur.
Sobald die Planungen vorliegen, will die GVE diese der Politik vorliegen. Der Rat der Stadt müsste dann den Baubeschluss fassen. Der Ausbau des Stadions soll dann in zwei Spielzeiten bis Herbst 2026 über die Bühne gehen.
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