Essen. Die viel befahrene Germaniastraße in Essen wird zum Nadelöhr: Schachtbau bremst den Verkehr in Richtung Haus-Berge-Straße aus.
Offiziell ist das Generationenprojekt Emscherumbau seit 2022 abgeschlossen. Am Borbecker Mühlenbach gibt es noch Nachholbedarf. Jetzt müssen viele Bocholder an der Germaniastraße etwa ein weiteres Jahr mit Lärm, Schmutz und Verkehrsbehinderungen leben, damit die dortigen Abwasserkanäle an den Hauptsammler der Emschergenossenschaft/Lippeverband (EG/LV) angeschlossen werden können. Eine erste Sperrung der Germaniastraße wird direkt nach Ostern ab dem 2. April den Verkehr behindern.
Dann wird der Straßenverlauf in Richtung Zinkstraße wegen Kampfmittelsondierungen komplett gesperrt. Diese Arbeiten sollen am 6. April abgeschlossen sein. Damit kehrt aber keineswegs Normalität ein, denn ab dem 8. April, so der Plan der Emschergenossenschaft/Lippeverband, soll mit einem Schachtbau in Höhe der Straßenbahnhaltestelle Zinkstraße in Fahrtrichtung Haus-Berge-Straße begonnen werden.
Dieser Baubeginn könne sich auch um ein paar Tage verschieben, was abhängig von den Kapazitäten der Verkehrssicherung sei, so die EG/LV auf Anfrage. Während der vorbereitenden Arbeiten wird die Fahrtrichtung Haus-Berge-Straße einspurig geführt. Etwa zwei Wochen später wird dann auch die zweite Spur gesperrt. Ab diesem Zeitpunkt werden die Fahrzeuge durch eine Ampelanlage gesteuert über die Gleise der Ruhrbahn an der Baustelle vorbeigeführt. Dabei kann es zu Verkehrsbehinderungen und in den Hauptverkehrszeiten auch zu Staus kommen.
Die Arbeiten in Essen könnten im vierten Quartal 2024 abgeschlossen sein
Die Ruhrbahn-Haltestelle Zinkstraße wird für die Dauer der Baumaßnahme in Richtung Haus-Berge-Straße verlegt. Fußgänger können wie gewohnt den Bürgersteig benutzen. Die aufwendige Maßnahme ist notwendig, weil von diesem Schacht Rohre mit einem Innendurchmesser von einem Meter auf einer Länge von 51 Metern unterirdisch zum Hauptsammler vorgetrieben werden. Eine Arbeit, die Zeit braucht. Die Planungen der Emschergenossenschaft gehen davon aus, dass die Arbeiten im vierten Quartal 2024 abgeschlossen werden können.
Diese Arbeiten hätten schon im Jahr 2023 durchgeführt und auch fertiggestellt werden sollen. Lieferschwierigkeiten machten der EG/LV aber einen dicken Strich durch die Rechnung. Die Emschergenossenschaft teilte damals mit, dass Elemente, die für eine reibungslose Kommunikation zwischen Pkw- und Ruhrbahn-Lichtsignalanlagen sorgen und so ein Aufstauen der Fahrzeuge im Kreuzungsbereich vermeiden sollen, nicht lieferbar seien. Ohne diese verkehrsregelnde Maßnahme sei die Baustelle nicht möglich gewesen.
Damit nicht genug: Eine weitere Maßnahme ist an der Germaniastraße im Kreuzungsbereich mit der Zinkstraße notwendig. Diese Arbeiten werden aber wohl erst 2026 beginnen. Aufgrund der schwierigen Marktlage und vergaberechtlichen Vorgaben könne man erst in Kürze in die Planung geben, so dass im Jahr 2025 die Ausschreibung sowie die Vergabe der Bauleistung erfolgen kann. Dann werde es aber erneut Verkehrsbehinderungen in dem Bereich geben
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