Essen. Ein neues „Quartier der Generationen“ soll in Essen entstehen. Was dort genau geplant ist und wann die Gebäude frühestens fertig sein werden.
In Bochold soll zwischen Germania- und Jahnstraße ein neues Wohnviertel entstehen – die Pläne für das „Quartier der Generationen“ mit Hallenbad, Wohnhäusern, Kita, Spielplatz, Sporthalle und Grünflächen werden konkreter. Der Rat der Stadt Essen hat jetzt beschlossen, wie es weitergehen soll auf dem ehemaligen Sportgelände zwischen Germania- und Jahnstraße.
Auf dem Grundstück laufen bereits Vorbereitungen für den Neubau eines Hallenbades, auf die Baugenehmigung warten Stadtverwaltung sowie Sport- und Bäderbetrieben Essen (SBE) noch. Das bisherige, über 50 Jahre alte Stadtbad an der Vinckestraße in Borbeck genügt schon länger nicht mehr den Anforderungen eines modernen Sportbetriebs.
Am neuen Standort sind ein Schwimmbad mit Sport- und Lehrschwimmbecken inklusive Sport- und Gesundheitszentrum und externer Gastronomie sowie eine Turnhalle geplant. Zuletzt war bekannt geworden, dass die geschätzten Kosten um noch einmal rund zehn Millionen Euro auf fast 35 Millionen Euro steigen. Fertig sein soll das Hallenbad bis spätestens zum Ende des Jahres 2025 – das Datum hänge aber an der Erteilung der Baugenehmigung, so die Stadt.
Hallenbad, Kita und Sporthalle liegen nebeneinander im künftigen Essener Quartier
Das neue Hallenbad soll Teil eines „Quartiers der Generationen“ werden. Der Ratsbeschluss soll nun auch die Vorhaben rund um das Hallenbad voranbringen. Für knapp 22 Millionen Euro sind der Bau der Zweifach-Turnhalle als Teil des Sport- und Gesundheitszentrums sowie einer neuen Kita geplant.
85 Kinder sollen in der Kita zukünftig betreut werden können, die Stadt kündigt 15 Plätze für Kinder unter drei Jahren an und 70 Plätze für Kinder ab drei Jahren. Die neue Sporthalle soll den Bedarf an zusätzlichen Hallenzeiten beim Schul- und Vereinssport decken. Beide Gebäude sollen ein begrüntes Dach haben und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet werden. Geplant ist eine Fertigstellung im ersten Quartal 2026.
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Damit die Bauarbeiten aufgenommen werden können, muss zuerst eine Baustraße angelegt werden, außerdem kündigt die Stadt umfassende Bodenarbeit im Bereich der späteren öffentlichen Verkehrsflächen im Quartier an. Schon die Vorbereitungen für den Hallenbad-Bau hatten sich wegen der überraschend aufwendigen Bodenarbeiten verzögert: Das gesamte Gelände musste im Sinne des späteren Hochwasserschutzes aufgefüllt werden.
Neues Wohngebiet an der Essener Germaniastraße: Stadt verhandelt mit Eigentümer
Das Wohngebiet wird erst nach dem Bau von Hallenbad, Sporthalle und Kita entstehen, so die Stadtverwaltung. „In dem zukünftigen Wohngebiet gibt es aktuell noch zwei Wohnhäuser, von denen sich noch eins in privatem Besitz befindet. Das andere Gebäude konnte bereits durch die Stadtverwaltung angekauft werden“, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung. „Zielsetzung ist es, bis zum Start der Bodenaufbereitung noch eine Einigung mit den Eigentümern zu erzielen.“
Der Boden des übrigen Planungsgebietes drumherum könne aber auch unabhängig von den Verhandlungen bereits vorbereitet werden. Zum künftigen Wohnquartier sollen auch ein Quartiersplatz, Grünflächen und ein Spielplatz gehören. Die weitere Planung dafür übernimmt Grün und Gruga.
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