Essen-Werden/Heidhausen. Die DJK Grün-Weiß Essen-Werden/Heidhausen wird 100 Jahre alt – und hat wieder in jeder Altersgruppe eine Jugendmannschaft.

1924 wurde der Verein DJK Grün-Weiß Essen-Werden/Heidhausen gegründet. Fürs grün-weiße Jubiläumsjahr soll nicht mit einer großen Jubiläumsgala gefeiert werden, sondern mit übers Jahr verteilten Events. Am Samstag, 17. August, kommt es zum Highlight: Bundesligahandball im Löwental mit anschließender großer Party.

Die ersten Jahre waren geprägt vom Vorsitzenden Ludger Fendel, der sich und andere für den Sport begeisterte. Schnell entwickelten sich Schwimm- und Leichtathletikabteilung, bald kamen Turner, Feldhandballer, Fußballer und eine Schwerathletik-Abteilung dazu. Von den Nationalsozialisten verboten, wurde der Verein 1953 „wiederbelebt“.

Essener Verein hat 350 Mitglieder in den Sparten Schwimmen und Hallenhandball

1992 wurde die Sporthalle Löwental eröffnet, was der Handballabteilung zusätzlichen Schwung brachte. Das 1994 im Bad gegründete Sport- und Gesundheitszentrum geht auf eine Kooperation von Essener Sportbund, WTB und den Grün-Weißen zurück. Heutzutage ist die DJK ein moderner Sportverein mit etwa 350 Mitgliedern in den Sparten Schwimmen und Hallenhandball.

Das Jubiläumsjahr startete mit Rudelgucken beim Auftaktspiel der Handball-Heim-EM im Jugendzentrum und mit einem grün-weißen Bollerwagen im Werdener Straßenkarneval. Frauenwartin Sandra Borowski sagt lächelnd: „So viele Leute am Streckenrand, das hat riesigen Spaß gemacht. Wir hatten uns mit reichlich Wurfmaterial eingedeckt und sind so gerade damit ausgekommen. Hinterher war noch eine rauschende Party im Löwental mit den Fußballern.“

Dietmar Bode, Jugendwart, Sandra Burowski, Frauenwartin, und Kostas Avramidis, Teamchef Herren, (v.l.) stehen mit Ankündigungsplakaten in der Sporthalle. 1924 wurde die Essener DJK Grün-Weiß Werden/Heidhausen gegründet.
Dietmar Bode, Jugendwart, Sandra Burowski, Frauenwartin, und Kostas Avramidis, Teamchef Herren, (v.l.) stehen mit Ankündigungsplakaten in der Sporthalle. 1924 wurde die Essener DJK Grün-Weiß Werden/Heidhausen gegründet. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Essener Jugendwart: „Wir wollen zeigen, was in uns steckt“

Nun fiebern die Handballer dem Superheimspieltag entgegen. Am Sonntag, 17. März, kreuzen in der Halle Löwental gleich sechs Werdener Teams die Klingen mit namhaften Gästen. Es beginnen D-Jugend, E-Jugend und C-Jugend, dann messen sich die Jungs der B-Jugend mit dem Niederbergischen HC. Ab 16 Uhr treffen die 1. Herren zum Spitzenspiel der Landesliga auf den ETB SW Essen. Die 1. Damen spielen auch in der Landesliga und haben es ab 18 Uhr ebenfalls mit dem ETB zu tun. Teammanager Kosta Avramidis schwärmt: „Mehr Handball geht nicht. Mehr Lokalderby geht nicht.“ Zusätzlich gibt es Spielangebote und Siebenmeterwerfen in der Halbzeit.

Ein Bild aus den 1920er Jahren: So mancher DJK-Feldhandballer spielte auch Fußball, Leichtathleten versuchten sich im Mannschaftssport.
Ein Bild aus den 1920er Jahren: So mancher DJK-Feldhandballer spielte auch Fußball, Leichtathleten versuchten sich im Mannschaftssport. © Festschrift 1999 | DJK Grün-Weiß Essen-Werden/Heidhausen

Jugendwart Dietmar Bode strahlt: „Wir wollen zeigen, was in uns steckt.“ Die DJK lag vor fünf Jahren beim Nachwuchs förmlich am Boden, konnte kaum noch Mannschaften stellen. Ein Problem, das viele Essener Clubs aus dem Gleichgewicht wirft. Doch die Grün-Weißen schafften die Trendwende: „Wir hatten uns das sehr ambitionierte Ziel gesetzt, wieder in jeder Altersgruppe mit einer Jugendmannschaft zu spielen, das haben wir jetzt geschafft. Eine wirkliche Besonderheit im Amateurhandball.“ Im April fahren gut 40 Kinder der E-Jugend sowie der weiblichen und männlichen D-Jugend zum Trainingslager ins sauerländische Hachen, in eine Sportschule mit unzähligen Sportmöglichkeiten.

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Auch bei den Senioren stehen alle Signale auf Grün. Hintergrund ist die Fusion zweier Handballverbände, die eine Ligareform mit sich bringt. So wird die Landesliga komplett wegfallen. Das werde für manchen Verein den Sturz ins Bodenlose bedeuten, fürchtet man im Löwental. Doch bei der DJK herrscht berechtigte Zuversicht. Aktuell würden die 1. Damen der HSG Phönix/Werden und die 1. Herren in der kommenden Saison Verbandsliga spielen.

Ein Sieg am 17. März könnte gerade den Damen sehr weiterhelfen, so Frauenwartin Borowski: „Außerdem suchen wir zukünftige Mitspielerinnen, die Bock haben, bei uns Verbandsliga zu spielen.“ Die eine oder andere Aktive scheide altersbedingt aus und es gebe bald mehrere Mamas. Das Team um Trainerikone Dirk Bril freue sich jedenfalls auf Verstärkungen.

Die Schwimmer der DJK waren ein Aushängeschild und trainierten in der Werdener Flußbadeanstalt, die nahe der Brücke in der Ruhr schwamm. 
Die Schwimmer der DJK waren ein Aushängeschild und trainierten in der Werdener Flußbadeanstalt, die nahe der Brücke in der Ruhr schwamm.  © Festschrift 1999 | DJK Grün-Weiß Essen-Werden/Heidhausen

Aktivitäten für Kinder und Jugendliche geplant

Die 1. Herren mit Spielertrainer Lucas Jachens konnten zuletzt einige Nachwuchskräfte einbauen und stehen erstaunlich gut da. Zuletzt kosteten knappe Niederlagen zwar die Spitzenposition, doch die Verbandsliga ist fest im Visier. Wie auch der 17. August. Dann können die Werdener Bundesligaluft schnuppern. Im Zuge der Saisonvorbereitung trifft der TUSEM auf Eintracht Hagen und DJK-Teammanager Avramidis schnalzt mit der Zunge: „Solchen Spitzenhandball der zweiten Bundesliga erleben wir hier nicht so oft.“

Das Spiel der Profis werde mit einem attraktiven Rahmenprogramm begleitet, so Trainer Jachens: „Es wird Aktivitäten geben für Kinder und Jugendliche, Gewinnspiele, unsere Sponsoren präsentieren sich. Das Restaurant Attika wird uns gastronomisch verwöhnen.“ Anschließend steige die große Aftershow-Party, so Avramidis: „Und zwar in der Eventlocation Checkin am Flughafen Essen/Mülheim. Das wird eine ganz große Sause.“

Auch freuen sich die Handballer auf den Saisonabschluss am 4. Mai, die Qualifikations-Runde der C-Jugend zur Oberliga, auf eine witzige Foto-Sommerferienaktion und auf das Spielabzeichen „Hanniball“ für den Nachwuchs. Beim „Ruhrcleanup“ am 14. September wird die DJK an der Ruhr entlang aufräumen, so Sandra Borowski: „Wir möchten etwas für unseren Stadtteil tun.“ Beim Werdener Weihnachtsmarkt werden die DJK-Handballer erstmals mit einem eigenen Stand dabei sein. Weitere Informationen wie Kontakte und Trainingszeiten sind unter www.werden-handball.de einsehbar.

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