Mülheim. Für das Video zu seiner neuen Single hat Schlager-Urgestein Matthias Reim in Mülheim gedreht. Wieso seine Wahl auf die Luftschiffhalle fiel.

„Echte Helden“ – so heißt die neue Single des Schlager-Urgesteins Matthias Reim. Das Video zum Song, der heute erschienen ist, wurde bereits am 11. Dezember in der Luftschiffhalle auf dem Mülheimer Flughafengelände gedreht. Und das kommt nicht von ungefähr: Grund dafür ist ein explizit vom Künstler geäußerter Wunsch. „Ich wohne am Bodensee und da ist Friedrichshafen nicht weit. Als ich kürzlich mal mit dem Boot draußen war, umkreisten sich in Sichtweite zwei der Luftschiffe.“ Es sei die majestätische Langsamkeit dieser Riesen der Lüfte, die ihm daran so gut gefalle. Da sei in ihm der Wunsch gewachsen, die eindrucksvollen Fortbewegungsmittel in eins seiner Musikvideos einzubauen.

Vivien Bauernschmidt von der Berliner Firma, die das Video produziert hat, war es dann, die den Wunsch des Künstlers erfüllte. „Wir sind bei der Suche ziemlich schnell auf die WDL hier in Mülheim gestoßen und die Zusammenarbeit verlief so reibungslos, dass von der ersten Kontaktaufnahme bis heute nur zehn Tage vergangen sind“, zeigt sie sich am Tag des Videodrehs mit den Produktionsbedingungen rundum zufrieden. Bereits im Juli hatte Rapper und Kollege aus anderem Genre Eko Fresh die Luftschiffhalle als Kulisse für einen Videodreh genutzt.

Bis die große Luftschiffhalle komplett in Nebel gehüllt ist, brauchen alle Beteiligten Geduld.
Bis die große Luftschiffhalle komplett in Nebel gehüllt ist, brauchen alle Beteiligten Geduld. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Mülheimer Luftschiffhangar wird zum Ort für Videodreh

Um Musikvideo-Atmosphäre zu erzeugen, wurde die gesamte Halle mit einer Nebelmaschine und großen Scheinwerfern in eine ganz besonders stimmungsvolle Atmosphäre getaucht. In der Mitte prangt der weiße Blimp – hell leuchtend angestrahlt. Es habe „ein wenig“ gedauert, die ganze Halle für den Dreh erstmal einzunebeln, erklärt Vivien Bauernschmidt. Vielmehr müsse eigentlich permanent genebelt werden. Die Maschine in der Hallenmitte, direkt beim Luftschiff, läuft ohne Pause. „Die Halle hat ein Volumen von 70.000 Kubikmetern“, erläutert Daniel Dreier von der WDL. Da kann das Einnebeln schon mal ein wenig länger dauern.

Matthias Reim nutzt am Tag des Videodrehs eine Aufnahmepause, um Interviews zu geben und freut sich über seinen ersten Besuch in Mülheim. „Ich bin das erste Mal hier. Mein Sohn wohnt in Düsseldorf – da übernachte ich dann heute auch.“ Drehort und Blimp gefallen ihm richtig gut. „Die Halle ist einmalig und wenn man mal in das Cockpit des Luftschiffs guckt – das ist pure Nostalgie.“ Bereits im Sommer des nächsten Jahres sei er wieder hier in der Region. „Ich spiele ein Solo Open Air im Gelsenkirchener Amphitheater. Da werden dann wohl auch die anderen Lieder des neuen Albums gespielt werden, das voraussichtlich im April erscheinen wird.“