Essen. Die Bombe nahe dem Ibis-Hotel an der Hollestraße in Essen ist mit Verzögerung entschärft worden. Die Innenstadt kam zum Erliegen. Alle Infos.

  • In der Nähe des Hauptbahnhofs in Essen ist eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie wurde am Mittwoch Abend entschärft.
  • Der Fundort lag auf der Hollestraße direkt am Ibis-Hotel.
  • Am Abend wurden A40 und die Gegend rund um den Hauptbahnhof gesperrt.
  • Bereits am Morgen musste der Hauptbahnhof wegen eines Suizids gesperrt werden.

Bombe in Essen: So lief die Entschärfung

Update 21.42 Uhr: Die Bombe ist entschärft! Fast eine Dreiviertelstunde brauchte Feuerwerker Frank Stommel, um sie unschädlich zu machen. Die Sperrungen werden jetzt nach und nach aufgehoben. Die Stadtverwaltung „bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute Arbeit“. An dieser Stelle beenden wir unseren Liveticker.

Update 21 Uhr: Die Entschärfung beginnt in wenigen Augenblicken. Wie lange sie dauert, ist nicht vorauszusehen. „Das hängt von der Beschaffenheit des Zünders ab“, sagt Silke Lenz, die Sprecherin der Stadt Essen. Es könne in fünf Minuten über die Bühne gehen oder auch eine halbe Stunde dauern.

Der Fundort der Bombe am Essener Hauptbahnhof: Von der Evakuierung im inneren Kreis (grün) waren etwa 350 Menschen betroffen.
Der Fundort der Bombe am Essener Hauptbahnhof: Von der Evakuierung im inneren Kreis (grün) waren etwa 350 Menschen betroffen. © Stadt Essen

Update 20.39 Uhr: Die Entschärfung kann immer noch nicht beginnen, weil sich nach Angaben von Feuerwehr-Sprecher Christian Schmücker immer noch Menschen im Evakuierungsbereich befinden. Ob es sich dabei um Menschen am oder im Hauptbahnhof handelt oder woanders, ist unklar. Das Ordnungsamt ist jedenfalls noch damit beschäftigt, den Evakuierungsbereich zu räumen. Erst dann, wenn wirklich alle Menschen aus diesem Bereich weg sind, kann mit der Entschärfung begonnen werden.

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Update 20.22 Uhr: Die Entschärfung hat noch nicht begonnen. Der zweite Evakuierungsgang ist gelaufen. Noch waren vereinzelte Personen im äußeren Kreis, die gebeten werden mussten, die Straßen zu verlassen.

Update 20.01 Uhr: Die Sperrungen machen sich bemerkbar. Auf der Kronprinzenstraße, auf der Ruhrallee und auf der A52 in Fahrtrichtung Düsseldorf ist dicker Stau. Auch die B224 (Hans-Böckler-Straße) ist ziemlich dicht.

Noch hat die Entschärfung der Bombe offenbar nicht begonnen. Wer ist der Mann, der Essen von Bomben befreit? Hier lesen Sie ein Porträt über Frank Stommel.

Update 19.50: Der Stadtkern ist jetzt gesperrt. Südlich bis Kronprinzenstraße/Ecke Helbingstraße, östlich bis Engelbertstraße, nördlich bis zur Schützenbahn.

Hier, an der Hollestraße, wurde die Bombe am Mittwoch gefunden.
Hier, an der Hollestraße, wurde die Bombe am Mittwoch gefunden. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Update 19.44 Uhr: Auch die Ruhrbahn fährt nicht mehr. Das heißt, sie fährt noch, aber die Busse und Bahnen halten nicht am Hauptbahnhof.

Update 19.36 Uhr: Das Ordnungsamt warnt mit Lautsprecherdurchsagen rund um den Hauptbahnhof, dass der Bereich jetzt verlassen werden muss. Der Hauptbahnhof wird von Kräften des Ordnungsamtes geräumt. Alle müssen die Station verlassen, was „nicht ganz einfach ist, weil viele Reisende unterwegs sind“, sagt Feuerwehr-Sprecher Christian Schmücker.

Update 19.34 Uhr: Die A40 ist jetzt gesperrt. Die Züge fahren nicht mehr. Die Straßen rund um den Hauptbahnhof werden oder sind schon gesperrt. Wie der Baggerfahrer die Situation erlebte, als er am Morgen auf die Bombe stieß, lesen Sie hier.

Update 19.11 Uhr: Die Sperrung der Straßen rund um den Hauptbahnhof und der A40 hat begonnen. Es ist der zweite Bombenfund in diesem Jahr, im letzten Jahr wurden im Essener Stadtgebiet elf Bomben gefunden. Die erste im Jahr 2024 war an der Stadtteilgrenze Bochold/Altendorf am 23. Januar gefunden worden.

Update 18.40: Bereits seit 18 Uhr werden die Gebäude im inneren Kreis geräumt, also im 250-Meter-Radius vom Fundort.

Update 18.17 Uhr: Der Stadtkern wird zum Erliegen kommen, denn der Hauptbahnhof wird gleich weiträumig abgesperrt. Die Sperrung vollzieht sich zwischen Freiheit/Europaplatz (Hauptbahnhof Südausgang), die Kettwiger Straße herunter bis zur Alten Synagoge, im Osten bis Herkulesstraße. Es wird zu massiven Staus kommen, so viel steht fest. In der Karte sieht man den blauen Bereich: Dieser Bereich wird gesperrt mit mehr als 50 Sperrstellen, die eingerichtet werden.

Update 18.03 Uhr: Die Bombenentschärfung und der damit verbundene Aufwand beschäftigt rund 200 Einsatzkräfte, berichtet Feuerwehr-Sprecher Christian Schmücker. Nicht nur Männer und Frauen der Berufs- und freiwiligen Feuerwehr sind eingebunden, sondern auch Kräfte der Hilfsdienste Malteser, Johanniter oder Arbeiter-Samariter-Bund, und auch Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind mit der Organisation der Vorsichtsmaßnahmen beschäftigt.

Update 17.55 Uhr: Der Einsatz der Bundespolizei an Gleis 8 im Essener Hauptbahnhof ist beendet. Dort mussten die Bahnsteige geräumt werden, weil im RE 14 ein herrenloser Koffer gefunden wurde. Sprengstoff-Experten kamen, durchleuchteten den Koffer mit einem Röntgen-Gerät und kamen zu der Erkenntnis, dass nichts Gefährliches im Gepäck ist. Der Einsatz ist beendet, die Bahnsteige sind wieder frei - noch, denn in nicht allzulanger Zeit soll die Sperrung des gesamten Hauptbahnhofs erfolgen.

Update 17.37 Uhr: Das Premium Inn liegt direkt am Hauptbahnhof und damit im äußeren Kreis (250 bis 500 Meter Radius). Hier ist luftschutzmäßiges Verhalten angesagt. Das bedeutet: Während der Bombenentschärfung dürfen die Gäste das Hotel nicht mehr verlassen.

Ein Veolia-Mitarbeiter aus Braunschweig, der ebenfalls wegen der „E-World“ nach Essen gekommen ist, hat gegen 17 Uhr eingecheckt. Die Nachricht von der Bombenentschärfung nimmt er gelassen hin. Er habe während der Hinfahrt Autoradio gehört und sei gut über die Lage in der Essener Innenstadt informiert gewesen. Während der Entschärfung wird er nicht im Hotel bleiben. „Ich bringe jetzt das Gepäck aufs Zimmer, dann gehe ich mit Kollegen Essen.“

Update 17.30 Uhr: Besonders betroffen von der Bombenentschärfung sind die Gäste des Ibis-Hotels Hauptbahnhof Essen an der Hollestraße, das nur wenige Schritte vom Fundort des Blindgängers entfernt ist. Weil sich das Gebäude innerhalb des inneren Kreises - Radius 250 Meter vom Blindgänger entfernt - befindet, muss es komplett geräumt werden. Diese Anordnung gilt sowohl für die Gäste als auch für das Personal.

In der Eingangstür gibt es einen aktuellen Aushang mit folgendem Wortlaut: „Liebe Gäste, aufgrund einer Bombenentschärfung muss unser Hotel heute voraussichtlich zwischen 19:00 und 22:00 Uhr evakuiert werden. Wir werden nach erfolgter Entschärfung so schnell wie möglich wieder für Sie zur Verfügung stehen.“ Es gibt auch eine englische Textversion. Bombenentschärfung heißt auf Englisch „bomb defusal“.

Das Ibis Hotel Hauptbahnhof Essen an der Hollestraße musste wegen der Bombenentschärfung komplett geräumt werden. Es liegt nur wenige Schritte vom Fundort der Bombe entfernt.
Das Ibis Hotel Hauptbahnhof Essen an der Hollestraße musste wegen der Bombenentschärfung komplett geräumt werden. Es liegt nur wenige Schritte vom Fundort der Bombe entfernt. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Weil Essen gerade die Messe „E-World“ ausrichtet, ist das Ibis-Hotel so gut wie ausgebucht.

Gäste werden gebeten, die Zimmer zu verlassen und notfalls die Betreuungsstelle im Grillo-Theater aufzusuchen.

Update 17.25 Uhr: Das Grillo-Theater in der Essener Innenstadt dient als Betreuungsstelle und öffnet um 17.30 Uhr. Ein Team des Deutschen Roten Kreuzes ist dabei, die letzten Vorbereitungen zu treffen. Alles läuft planmäßig.

Update 17.12 Uhr: Die angekündigte Bombenentschärfung und die derzeitige Räumung von Bereichen im Hauptbahnhof, weil ein herrenloser Koffer gefunden wurde, bringt den Fahrplan der Deutschen Bahn am Essener Hauptbahhof schon jetzt komplett durcheinander. Der Abfahrtsmonitor zeigt bei jedem Zug Verspätungen; auch Ausfälle von S-Bahnlinien sind angekündigt. So fällt zum Beispiel die S1 nach Dortmund (geplante Abfahrt 17.39 Uhr) nicht. Auch der RE 49 nach Wuppertal, Abfahrt 18.13 Uhr, fällt ersatzlos aus.

Update 16.00 Uhr: Die Ruhrbahn hat eine Liste der von der Hauptbahnhofssperrung betroffenen Linien veröffentlicht:

Tramlinien 101, 105, 106, 107/108, 109 und die U-Bahnlinien U11, U17, U18
Diese Linien halten nicht an der (H) Essen Hbf, sondern fahren ohne Halt zur nächstmöglichen Haltestelle.

Tramlinie 103/109
Die Tramlinien 103 und 109 enden an der (H) Rathaus Essen und fahren von dort in Gegenrichtung zurück. Die Strecke zwischen Hollestraße und Knappschaftskrankenhaus wird nicht befahren.

Buslinie 145
In Fahrtrichtung Stadtauswärts/Berliner Platz/Erbach hält die Buslinie 145 am Bussteig 10/Essen Hbf (altes Postamt) und wird umgeleitet über Hindenburgstraße zum Berliner Platz.
Es entfallen die (H) Hollestraße, Rathaus, Viehofer Platz, Rheinischer Platz, Kreuzeskirchstraße.
In Fahrtrichtung Heisingen fällt zusätzlich die (H) Essen Hbf aus.

Buslinie 146
Die Spurbusstrecke kann in beiden Fahrtrichtungen nicht befahren werden und die Buslinie 146 wird umgeleitet und endet an der (H) Rathaus Essen. Es entfallen die (H) Essen Hbf, Hollestraße, Wasserturm, Oberschlesienstraße, Feldhaushof.

Buslinien 154/155
In Fahrtrichtung Achternbergstraße/Kraspothstraße halten die Buslinien an Bussteig 10/Essen Hbf und werden über Hindenburgstraße zum Berliner Platz umgeleitet. In Fahrtrichtung Ruhrallee/Kupferdreh entfallen die (H) Essen Hbf, Hollestraße und Rathaus Essen

Buslinie 166
Die Buslinie 166 wird in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet über Viehofer Platz. Es entfallen die (H) Waldthausenpark, Essen Hbf und Hollestraße

Buslinie 196
Die Buslinie 196 wird zwischen den (H) Alfred-Krupp-Schule und Universitätsstraße über Frohnhauser Straße umgeleitet zum Berliner Platz. Für beide Fahrtrichtungen entfallen die (H) Münchener Straße, Harkortstraße, Bismarckplatz, Essen Hbf, Hollestraße, Rathaus Essen, Viehofer Platz und Rheinischer Platz.

Buslinie SB15
In Fahrtrichtung Essen Hbf wird die Buslinie SB 15 umgeleitet über die Kronprinzenstraße und endet an Bussteig 10/Essen Hbf und startet ab dort wieder in Gegenrichtung.

Buslinie SB 16
Die Buslinie SB 16 endet an der (H) Rathaus Essen. Es entfällt die (H) Essen Hbf.

Buslinie SB19
Aus Heiligenhaus kommend endet die Buslinie SB 19 am Bussteig 10/Essen Hbf und startet ab dort wieder in die Gegenrichtung.

Die Ruhrbahn-KundenCenter schließen um 17 Uhr. Die U-Bahn-Passerelle und die (H) Essen Hbf werden ab ca. 18 Uhr geräumt.

Bombe in Essen: Stubendurchgang wohl erst gegen 18 Uhr

Update 15.39 Uhr: Das Essener Friedensforum hat seine Veranstaltung „Das Ende der westlichen Dominanz“ in der Volkshochschule wegen der bevorstehenden Bombenentschärfung abgesagt.

Update 15.30 Uhr: Vor 18 Uhr wird der „Stubendurchgang“ des Ordnungsamtes nicht starten, um zu kontrollieren, dass alle Gebäude im inneren Kreis menschenleer sind. Davon abhängig ist auch, wann genau die Betreuungsstelle im Grillo-Theater ihre Pforten für die Betroffenen öffnet. Bis dahin heißt es jetzt erstmal: Abwarten und Tee trinken.

Update 15.25 Uhr: Nach bisheriger Einschätzung des Krisenstabes wird der Hauptbahnhof voraussichtlich ab 19 Uhr geräumt und die A40 gesperrt. Spätestens ab diesem Zeitpunkt werden die Züge der Deutschen Bahn nicht mehr in den Hauptbahnhof einfahren. Bereits im Vorfeld wird es jedoch zu Umleitungen und Einschränkungen im Bahnverkehr kommen. Etwa eine Viertelstunde vor diesen Sicherheitsmaßnahmen werden die Züge der Ruhrbahn am Hauptbahnhof nicht mehr halten, sondern durchfahren. Fahrgäste sollten sich danach richten und etwa am Hirschlandplatz, am Rathaus oder an der Philharmonie aussteigen.

Update 15.11 Uhr: Die Zentralbibliothek ist jetzt dicht. Die Ausleihe der Medien, die heute hätten zurückgegeben werden müssen, wird automatisch um eine Woche verlängert, meldet die Stadt.

Update 14.07 Uhr: Die Planungen und Abstimmungen für die Entschärfung laufen, meldet die Stadt. Der genaue Zeitpunkt, wann der Blindgänger in der Hollestraße entschärft werden kann, sei nach wie vor nicht klar.

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Bombe in Essen: Die Ruhrbahn ist betroffen

Update 14.00 Uhr: Die Bombenentschärfung wird Auswirkungen auf den Öffentlichen Nahverkehr haben, so die Stadt. Offen war zunächst, welche Ruhrbahn-Linien wann betroffen sein werden.

Die Fünf-Zentner-Bombe muss beim Aufprall auf ein Hindernis gestoßen und dann abgedreht sein, deshalb ist die Spitze oben
Frank Stommel - Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf

Update 13.50 Uhr: Das Gefahrentelefon der Stadt zur Bombenentschärfung ist nun unter der Telefonnummer 0201 88-33333 erreichbar. Es wird eine Betreuungsstelle für von einer Evakuierung Betroffene eingerichtet - voraussichtlich im Grillo-Theater. Die Zentralbibliothek Essen und das Bürgeramt im Gildehof werden geschlossen.

Frank Stommel vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf muss den Blindgänger am Mittwochabend entschärfen.
Frank Stommel vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf muss den Blindgänger am Mittwochabend entschärfen. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Update 13.45 Uhr: Man muss zwei Mal hinschauen, um den Blindgänger auszumachen. Die US-Bombe steckt nicht waagerecht, sondern senkrecht in der Erde. Nur in einem Meter Tiefe und mit der Spitze nach oben. „Sie muss damals beim Aufprall auf ein Hindernis gestoßen und dann abgedreht sein, deshalb ist die Spitze oben“, vermutet Frank Stommel und deutet auf Reste einer wuchtigen Backsteinmauer. Ein Fundament könnte dieses Hinweis gewesen sein.

Der US-Blindgänger liegt in einem Meter Tiefe im Erdreich unter der Hollestraße. Bemerkenswert: Die Spitze zeigt nach oben. Der Heckaufschlagzünder ist bereits freigelegt.
Der US-Blindgänger liegt in einem Meter Tiefe im Erdreich unter der Hollestraße. Bemerkenswert: Die Spitze zeigt nach oben. Der Heckaufschlagzünder ist bereits freigelegt. © KRD

Bemerkenswert an der Fundstelle: Es ist bereits der dritte Blindgänger, den sie in diesem Abschnitt der Hollestraße im Zusammenhang mit den Bauarbeiten für die neue Citybahn entdeckt haben. Der letzte Blindgänger lag nur wenige Meter von der jetzigen Fundstelle entfernt.

Baggerfahrer Heiko Heßling (45) aus Hattingen hat den Blindgänger am Mittwoch (21. Februar) bei Ausschachtungsarbeiten für die neue Fernwärmeleitung per Zufall entdeckt.
Baggerfahrer Heiko Heßling (45) aus Hattingen hat den Blindgänger am Mittwoch (21. Februar) bei Ausschachtungsarbeiten für die neue Fernwärmeleitung per Zufall entdeckt. © WAZ

Update 13.31 Uhr: „Das ist mein zweiter Geburtstag“, sagt Baggerfahrer Heiko Heßling aus Hattingen - und lächelt. Die Erleichterung ist dem Mann anzusehen. Erst am gestrigen Dienstag habe er noch seinen 45. Geburtstag gefeiert und dann das. Um kurz vor neun Uhr habe er an diesem Mittwoch auf der Baustelle Hollestraße auf dem Bagger gesessen und geschachtet. Im Auftrag der Steag verlegt sein Unternehmen hier die neuen Fernwärmeleitungen wegen der Großbaustelle Citybahn.

Das ist mein zweiter Geburtstag
Heiko Heßling (45) - Baggerfahrer

Wie hat er bemerkt, dass die Bombe in dem Erdreich steckte? „Ich habe schon beim Schachten gemerkt, dass ich mit der Schaufel nicht auf einen Betonstein gestoßen war“, berichtet Heßling. Zuerst habe er die Rundung gesehen und dann einen STEAG-Kollegen hinzugerufen. Der bestätigt seine Vermutung: „Könnte tatsächlich eine Bombe sein“. Wenig später herrscht Klarheit: „Es ist eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder“, sagt Feuerwerker Frank Stommel vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf.

Update 13.16 Uhr: Nach Angaben der Stadt sind von der bevorstehenden Evakuierung umliegender Gebäude 350 Menschen betroffen. Das ist für eine Entschärfung eine überschaubare Zahl. Rund 3800 sollten sich in Räumen aufhalten, die abgewandt von der Fundstelle liegen.

Update 12.39 Uhr: Feuerwerker Frank Stommel ist vor Ort und wird die Bombe später entschärfen. Es handelt sich nach seinen Angaben um eine fünf Zentner schwere Bombe mit Heck-Aufschlagzünder, die bei Baggerarbeiten entdeckt wurde. Sie liegt einen Meter tief in der Erde, den Zünder sieht man auf den ersten Blick nicht.

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Der Fundort ist mitten in der City. Unweit entfernt befinden sich das Ibis-Hotel, der Hauptbahnhof und das mehrstöckige Gildehof-Center mit Bürgerbüro.

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