Essen. Was steht künftig aus dem Handelshof in Essen? Das ist weiter unklar. Derweil sorgt eine E-Mail aus dem Rathaus für Irritationen.

Eine E-Mail aus dem Essener Rathaus zur Handelshof-Abstimmung macht aktuell im Netz die Runde und sorgt für Irritation. Diese ist in der vergangenen Woche während des laufenden Online-Votings verschickt worden, um den Empfängerkreis auf die gestartete Abstimmung aufmerksam zu machen. Das Problem: Zwar werden in der Mail alle drei zur Auswahl stehenden Slogans aufgelistet, einer ist im Gegensatz zu den anderen beiden jedoch durch eine Fettung sowie Unterstreichung deutlich markiert. Dabei handelt es sich um „Essen – Die Folkwangstadt“.

„Essen – voller Energie“ und „Essen – Willkommen“ sind nicht hervorgehoben. Die Mail hat die bekannte Meme-Seite „Essen diese“ zugespielt bekommen und im Anschluss veröffentlicht. Auf X, vormals Twitter, stellen die drei Macher die Frage: „Ob man erkennt, welche Präferenzen die Stadt dabei hat?“

Handelshof Essen: Mail zur Abstimmung aus dem

Hat die Stadtverwaltung mit dem Verschicken einer Mail tatsächlich versucht, Einfluss auf den Ausgang des Online-Votings zu nehmen? Nachfrage bei Silke Lenz, Sprecherin der Stadt Essen. Sie sagt: „Das ist nicht das Vorgehen der Gesamt-Verwaltung, kommt nicht von der Stadtspitze. Diese E-Mail ist aus dem Kulturbereich verschickt worden.“ Es sei nicht verwerflich, dass aus diesem Bereich für die Umfrage getrommelt werde. Lenz sagt aber: „Die Fettung/Markierung ist unglücklich.“

Vom Kulturdezernenten der Stadt, Muchtar Al Ghusain, aus dessen Büro die Mail verschickt worden war, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion: „Das ist keine öffentliche Mail gewesen.“ Die Nachricht sei an Folkwang-Einrichtungen gegangen, wie das Museum Folkwang oder die Folkwang Musikschule der Stadt. „Es war als Einladung gedacht, an der Umfrage teilzunehmen.“ Die Hervorhebung sei vorgenommen worden, damit die Adressaten mit Folkwang-Bezug das Voting beim Blick in die Mails besser wahrnehmen könnten.