Essen. Verdacht nach dem Verbrechen an einer Rentnerin: Die mutmaßliche Täterin könnte weitere Opfer bestohlen haben. Polizei zeigt Fotos der Beute.
Die Ermittlungen im Essener Mordfall Helene F. gehen in die nächste Runde. Nach der Festnahme der mutmaßlichen Täterin, einer ehemaligen Haushaltshilfe (29) der 86-Jährigen, kam bereits ein Verdacht auf, der sich nun zu bestätigen scheint. Die 29-Jährige, die unter Mordverdacht in Untersuchungshaft sitzt, könnte nicht nur die Rentnerin in Frohnhausen, sondern auch weitere Opfer bestohlen haben, bei denen sie gearbeitet hat.
Inzwischen stellten Ermittler der Mordkommission Schmuckstücke bei der früheren Putzfrau sicher, deren rechtmäßige Besitzer nun gesucht werden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Darunter befinden sich eine goldene Armbanduhr, mehrere goldene Ohrringe, die zum Teil mit Steinen versetzt sind, und mehrere goldene Ketten.
Außerdem fanden die Kriminalbeamten einen goldenen Anhänger, der mit dem Sternzeichen des Schützen versehen ist, einen Herzanhänger und mehrere Ringe. In einem der Ringe ist der Name „PETER“ und ein Datum aus den 1980er Jahren eingraviert.
Kripo hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung
Nach aktuellem Erkenntnisstand gehen die Ermittler davon aus, dass es sich bei dem sichergestellten Schmuck um mutmaßliches Diebesgut handelt. Mit der Veröffentlichung von Fotos des Schmucks erhofft sich die Kriminalpolizei Hinweise aus der Bevölkerung.
Wer eines der Schmuckstücke wiedererkennt oder Hinweise auf den eigentlichen Besitzer geben kann, sollte sich bei der Polizei melden unter der Rufnummer 0201/829-0.
Helene F. war am 30. Mai, einem Dienstag, in ihrer Wohnung in der Adelkampstraße in Essen-Frohnhausen umgebracht worden. Das Mehrfamilienhaus steht direkt neben der A40. Das Kapitaldelikt muss in den Vormittagsstunden passiert sein. Die Seniorin wurde mit mehreren Messerstichen getötet. Außerdem soll die 29-Jährige die hilflose Frau mit brutalen Schlägen traktiert haben, die aber nicht ursächlich für ihren Tod waren.